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Sorgen um SicherheitBürger fordert Tempo 30 am Liblarer Bahnhof

Lesezeit 2 Minuten

Busse, Autos und Fußgänger – vor dem Liblarer Bahnhof ist die Situation in Stoßzeiten manchmal gefährlich.

Erftstadt-Liblar – Vor dem Liblarer Bahnhof wird zu schnell gefahren. Dieser Ansicht ist jedenfalls Karl Hermwille. Der Liblarer beobachtet die Situation mit Sorge. Wer vom Parkplatz zu den Gleisen will oder vom Bahnhof zu seinem Auto oder Fahrrad, muss die Bahnhofstraße überqueren. Ein Streifen Pflaster unterbricht zwar den Asphalt, ein Zebrastreifen ist das aber nicht. Hermwille macht sich vor allem Sorgen um die Kinder, die zur Waldorfschule laufen.

Seit das Ortsschild am Schlunkweg, aus Richtung Bliesheim gesehen, vor dem Kreisel an der Bahnhofszufahrt steht, sind auf der Bahnhofstraße 50 Stundenkilometer erlaubt – dort steht sogar ein Tempo-50-Schild.

Nicht nur an Schulen und Kindergärten?

Hermwilles Vorschlag: Entweder sollte auf der Bahnhofstraße Tempo 30 ausgewiesen werden oder das ganze Gebiet zur 30er-Zone werden. Das gehe nicht, heißt es von Kreis- und Stadtverwaltung. Laut Straßenverkehrsordnung dürfe Tempo 30 nur in der Nähe von „schutzwürdigen Einrichtungen“ wie Schulen oder Kindergärten ausgeschildert werden. Stimmt nicht, kontert Hermwille.

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Er sollte es wissen, schließlich hat er jahrelang die Verkehrsdirektion der Kölner Polizei geleitet und ist Dozent an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Mülheim. Die Straßenverkehrsordnung erlaube es durchaus, für diese Situation eine vernünftige Lösung zu finden.

Allerdings dürfte die Lage noch verzwickter werden. Denn das Ortsschild darf nach Ansicht der Kreisverwaltung nicht vor dem Kreisel stehen, sondern muss dahinter, weil ein Ort erst da beginne, wo auch Häuser ständen. Dann läge der Liblarer Bahnhof nicht mehr im Ort. Die Stadt hatte das Schild versetzt, nachdem der Schlunkweg von der Kreisstraße zur städtischen Straße herabgestuft worden war.