ErftstadtB265 wird im Laufe des Tages komplett geöffnet
Erftstadt – Beim frühmorgendlichen Berufsverkehr hatten sich viele Autofahrer noch gewundert: die Bundesstraße 265 war entgegen der Ankündigung des Landesbetriebs Straßen noch nicht geöffnet. Stattdessen gab es zunächst die üblichen Verkehrsbehinderungen in und rund um Erftstadt. Etliche Lastwagenfahrer, die aus Richtung Eifel die B 265 in dem Glauben nutzten, in Erftstadt auf die Autobahn auffahren zu können, drehten in teils waghalsigen Manövern vor den Sperrbaken in Lechenich wieder um.
Der Grund für die zeitliche Verzögerung der Straßenfreigabe findet sich beim Blick auf die Liblarer Ortsumgehung. Hier wurden in den Morgenstunden noch fleißig viele Leitplanken und Leitpfosten montiert. Doch im weiteren Verlauf des Vormittags wird die B 265 nun Zug um Zug geöffnet, die zahlreichen Absperrbaken in Höhe B 265/L 263 (An der Patria) und der großen Kreuzung Kreisstraße 44/B 265 werden weggeräumt, teilt Nilgün Ulbrich vom Landesbetrieb mit.
„Mit der Straßenfreigabe gewinnen die Menschen vor Ort ein großes Stück Mobilität zurück, nachdem im Zuge der Flutkatastrophe weite Teile der Bundesstraße schwer betroffen waren“, betont Nilgün Ulbrich vom Landesbetrieb Straßen NRW. Die B265 war im Bereich Erftstadt-Liblar/-Blessem durch die starken Regenfälle und dem von der Erft seitlich einlaufenden Wasser überflutet gewesen. Nicht nur wurden die Fahrbahnen teils komplett erneuert werden, sondern auch die Entwässerung wurde gereinigt, , der Untergrund teilweise neu gebaut und verdichtet sowie die Straßendecke mit den verschiedenen Asphaltschichten und der Straßenmarkierung erneuert. Außerdem wurden die Böschungen entlang der Luxemburger Straße erneuert und Vorbereitungen zum Einbau neuer Lärmschutzelemente getroffen. „Da für die Erneuerung der Lärmschutzwände spezielle, individuelle Lärmschutzelemente hergestellt werden müssen, werden diese Arbeiten erst in den kommenden Wochen abgeschlossen sein. Das Entwässerungsbecken wird derzeit ebenfalls neu hergestellt“, so Ulrich. Mit dem Abschluss der Arbeiten des Landesbetriebs seien nun auch die Voraussetzungen erfüllt, dass die Autobahn GmbH den noch gesperrten Teil der Autobahn A61 Anschlussstelle Erftstadt freigeben könne. Die Gesamtkosten der B265-Sanierung in Erftstadt Erftstadt betragen rund zwei Millionen Euro. Bereits Ende August konnten die Streckenabschnitte der B265 zwischen dem Abzweig „Am Giezenbach“ und der Auffahrt zur Frauenthaler Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Teilstück komplett neu
Nachdem in den vergangenen Monaten bereits nach und nach einige Teilabschnitte der Bundesstraße wieder freigegeben wurden, musste ein Teilstück der Bundesstraße vom Straßenoberbau im Untergrund bis zur oberen Asphaltdecke komplett neu gebaut werden. Auch Schutzplanken, Signalanlagen und Beschilderungen mussten aufgrund der Wasserschäden erneuert werden.
In der Folgezeit sind zwar noch vereinzelt Arbeiten neben der Straße notwendig, dafür sei allerdings keine Sperrung der Straße notwendig, informierte Straßen.NRW. Unter anderem ist noch der Einbau neuer Lärmschutzelemente und die Erneuerung des Entwässerungsbeckens vorgesehen. Die bisherigen Kosten für die Behebung der Schäden liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.
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Mit der Freigabe der B265 wird auch die Verkehrslage im gesamten Kreis wieder deutlich beruhigen. Seit der Sperrung waren viele LKW und Autofahrer auf die engen Straßen der umliegenden Dörfer ausgewichen – lange Staus waren häufig die Folge.