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Spatenstich im HerbstStadt Erftstadt baut neue Pflegeeinrichtung in Friesheim

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Eine Visualisierung des geplanten Geländes

Das langgezogene 5000 Quadratmeter große Grundstück wird im hinteren Bereich parkähnlich gestaltet. An der Straßenseite gibt es einen Anbau mit Satteldach, damit der Neubau sich besser ins Straßenbild fügt.

Auf einem unbebauten Grundstück soll in Friesheim eine neue Pflegeeinrichtung mit 80 Plätzen entstehen. Lob kommt aus allen Fraktionen.

Um ein wichtiges Angebot in der Sozialstruktur bereichert werden soll das über 3000 Einwohner zählende Friesheim. Auf einem unbebauten Grundstück an der Graf-Emundus-Straße soll eine Pflegeeinrichtung mit 80 Plätzen entstehen, geplant und realisiert vom Erftstädter Projektentwickler Idealquadrat. Ergänzend sind etwa sechs barrierefreie Wohnungen für Senioren vorgesehen. Insgesamt 24 Stellplätze sieht die Planung vor. Ein Betreiber der Einrichtung steht noch nicht fest.

Laut Stadtverwaltung liegt das Plangebiet außerhalb der Überschwemmungsgebiete. Im Stadtentwicklungsausschuss wurde nun einstimmig der Aufstellungsbeschluss für das Bauvorhaben gefasst. Zeitnah soll eine Bürgerbeteiligung stattfinden. Wenn alles glattlaufe, könne der Spatenstich spätestens im Herbst stattfinden, berichtet Idealquadrat-Mitarbeiter Frank Schmeink.

Pflegeheim-Neubau in Friesheim: Zustimmung kommt von allen Fraktionen

Laut planerischem Vorentwurf wird die geschlossene Bauweise entlang der Ortsdurchfahrt bis auf eine zweispurige Durchfahrt an der Nordgrenze des Plangrundstücks fortgeführt. „Die neu geplante Bebauung schließt an der südlichen Nachbargrenze mit einem zweigeschossigen Baukörper mit Satteldach an“, heißt es in den Erläuterungen von Idealquadrat. Der zweigeschossige Baukörper wird im hinteren Teil durch eine dreigeschossige Bebauung mit begrüntem Flachdach fortgeführt.

Die Initiative für die Pflegeeinrichtung im Ort hatte die Friesheimer Kommunalpolitikerin Erika Simons vor Jahren ergriffen und in ihrer damaligen Funktion als Vorsitzende der Erftstädter Seniorenunion Kontakte geknüpft. Im Stadtentwicklungsausschuss gab es von allen Fraktionen Zustimmung und Lob für das Bauvorhaben. „Die SPD begrüßt, dass gerade in den südlichen Stadtteilen eine Pflegeeinrichtung geschaffen werden soll“, so Fraktionschef Axel Busch.

Reiner Wintz (FDP) freut sich zwar ebenso über das geplante Pflegeangebot im Erftstädter Süden, doch wünscht er sich eine ansprechendere architektonische Gestaltung, als die des neuen Seniorenheims am Gymnicher Ortsrand. Stephan Bremer (zugleich Ortsbürgermeister von Friesheim) verbindet mit dem Neubau an der Graf-Emundus-Straße die Hoffnung, dass Räume geschaffen werden, um eine Apotheke und möglicherweise eine Arztpraxis dort anzusiedeln.

Seitdem die Burg-Apotheke an der Talstraße infolge der Flutkatastrophe verwüstet worden war und nicht wiedereröffnete, müssen die Bürger sich anderweitig orientieren oder beliefern lassen. Unterstützung für die Pflegeeinrichtung in Friesheim kam auch von der Fraktion Aufbruch 22. „Wenn die Leute schon ihre Wohnung verlassen müssen, ist es gut, dass sie wenigstens dank des Neubaus im Ort bleiben können“, so Stadtverordneter Bernd Bohlen.