Endlich ist eine Umleitung für den Erft-Radweg bei Blessem ausgeschildert. Radfahrer hatten das lange gefordert.
Umleitung bei BlessemErft-Radweg ist nach Flutschäden 2021 endlich ausgeschildert

Ein Umleitungsschild am Erft-Radweg war umgekippt und hatte für Verwirrung gesorgt.
Copyright: Manfred Borsch
Seit der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 ist der Erft-Radweg auf Höhe der Blessemer Kiesgrube nicht mehr befahrbar. Und fast genau so lang beschwerten sich Radfahrer, weil keine Umleitung ausgeschildert war. Das Problem ist gelöst: Die Stadt Erftstadt hat im Auftrag des Rhein-Erft-Kreises Umleitungsschilder aufstellen lassen.
Wer aus Richtung Liblar kommt, wird nun nach links geleitet, zunächst über den Radweg entlang der Straße in Richtung Lechenich, dann in Richtung Konradsheim. Vor der Burg Konradsheim knickt die Umleitung dann rechts ab und führt über die Wirtschaftswege zurück auf den Erft-Radweg.
Auf dem Rückweg — also aus Richtung Gymnich kommend — gab es an den vergangenen Wochenenden bei einigen Radlern allerdings Irritationen. Es war nicht die gleiche Strecke ausgeschildert. Manch einer radelte weiter auf dem Erft-Radweg, statt in Richtung Konradsheim abzubiegen. Vor der Absperrung blieb nur der Weg nach links, und der führte schließlich östlich an der Kiesgrube vorbei.
Dort wird zwar kein Kies mehr abgebaut, sie wird den Betrieb auch nicht wieder aufnehmen, doch der asphaltierte Weg ist zeitweise mit reichlich Schlamm bedeckt. Schild war umgekippt Der Sindorfer Manfred Borsch ist gern und viel mit dem Rad unterwegs. Und er hat immer ein waches Auge auf den Zustand der Radwege und der Beschilderung.
Ein Schild war umgekippt
Er fand heraus, warum die Ortsunkundigen auf dem Schlammweg landeten: An der Stelle, wo die Radfahrer eigentlich vom Erft-Radweg weggeleitet werden sollten, war schlicht und einfach des Schild umgefallen. Er habe versucht, es wieder so aufzustellen, dass es in die richtige Richtung zeigt, berichtet Borsch. Und kann jetzt zufrieden vermelden, dass die Stadt das Schild aufgerichtet und befestigt hat.
Am Grundproblem, der Sperrung des Erft-Radwegs, ändert das allerdings nichts. Da werden sich die Radfahrer in Geduld fassen müssen. In viel Geduld: Es wird noch Jahre dauern, bis er freigegeben wird. Denn erst einmal muss der Krater, den die Flut am Ortsrand von Blessem gerissen hat, verfüllt werden.
Radfahrer brauchen weiter Geduld
Daran wird gearbeitet, Lastwagen um Lastwagen bringt Material in die riesige Grube. Voraussichtlich drei Jahre wird es dauern, bis das Niveau etwa 1,50 Meter unter dem der Erft liegt. Die Fläche wird als Sekundäraue – also als Überflutungsgebiet – hergerichtet, der Radweg soll etwas erhöht daran vorbeiführen. Bis es soweit ist, werden wohl mehr als drei Jahre vergehen.