Prekäre Verkehrslage in Erp„Dass hier noch nichts passiert ist, gleicht einem Wunder“
Erftstadt-Erp – „Dass hier noch nichts Schlimmes passiert und kein Mensch zu Schaden gekommen ist, gleicht wirklich einem Wunder“ sagt die Erper Ortsbürgermeisterin Cornelia Hütten und meint damit die Zustände auf der Flussstraße. Diese ist zugleich Kreisstraße 23.
Sie ist die Verbindungsachse von der Erper Ortsdurchfahrt Luxemburger Straße zur Wohnbebauung im Nordwesten des Ortes wie auch zum Nachbarort Herrig. Die Straße weist im südlichen Einfahrbereich eine gefährliche Engstelle auf. Zudem ist die Einfahrt von einem starken Gefälle geprägt, wodurch Fahrzeuge mit Schwung heranfahren.
Erftstadt-Erp: Lkw halten sich nicht an Durchfahrverbot
Erlaubt sind hier nur Tempo 30 und für Lastwagen gilt ein Durchfahrverbot, ausgenommen sind Anlieger. „Doch daran hält sich so gut wie kein Lkw-Fahrer“, beklagt Hütten. Ein Grund sei wohl, dass das Verbotsschild an der Straßenzufahrt für viele Fahrer kaum erkennbar sei, da es zugewachsen sei.
Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht bestehe Handlungsbedarf, die Stadt müsse zügig aktiv werden. Überdies müssten Fahrbahnmarkierungen im Einmündungsbereich aufgetragen werden, so wie dies früher der Fall gewesen sei. Hin und wieder gebe es Tempokontrollen, aber das reiche nicht. Mitarbeiter des Ordnungsamtes müssten häufiger Präsenz zeigen, so Hütten.
Eltern organisieren in Erp einen Lotsendienst
An der Flussstraße liegt auch die Grundschule. Viele Schüler kommen von außerhalb, vor allem aus Friesheim. Nicht alle fahren mit dem Bus zur Schule, oftmals bringen Eltern ihre Kinder zur Schule und holen sie wieder ab. Dadurch komme es vor der Schule zu gefährlichen Verkehrssituationen, berichtet Hütten. Eltern hätten in Eigeninitiative bereits einen Lotsendienst organisiert. Dringend erforderlich sei ein Konzept der Stadt zur Entschärfung der Situation unter Beteiligung von Schule, Polizei, Anliegern und Ortsbürgermeisterin.
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