AboAbonnieren

VerkehrstestViel positives Echo zur Sperrung der Grachtstraße in Erftstadt

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Foto ist die Grachtstraße in Erftstadt zu sehen. Rot-weiße Baken verhindern die Durchfahrt.

Für ein halbes Jahr ist ein Teil der Grachtstraße gesperrt. Nach der Testphase wird entschieden, ob dort wieder Durchgangsverkehr zugelassen wird.

Die Liblarer Parkanlagen sollen vernetzt werden. Wer aus dem Schlosspark Gracht kommt, kann nun problemlos in den Stadtgarten wechseln.

Zugegeben, auf den ersten Blick wirkt die Sperrung wenig sinnvoll. Wer aus Richtung Rathaus kommend von der Bliesheimer Straße auf die Carl-Schurz-Straße fahren wollte, hatte bislang die Möglichkeit, nach rechts auf die Grachtstraße abzubiegen und damit ein paar Hundert Meter Weg einzusparen und die Ampel zu umgehen. Doch seit der ersten Augustwoche geht das nicht mehr. Poller verhindern die Durchfahrt. Gesperrt ist die Straße nur auf ein paar Metern.

Die Idee dahinter: Die Liblarer Parkanlagen sollen vernetzt werden. Wer aus dem Schlosspark Gracht kommt, kann nun problemlos in den Stadtgarten wechseln. Um von dort aus zum Gesundheitsgarten zu kommen, muss man zwar über die Bliesheimer Straße, aber dort gibt es eine Querungshilfe.

Wir haben viele positive Rückmeldungen aus der Bürgerschaft erhalten
Christian Kirchharz

Getestet werden soll die neue Lösung erst einmal für sechs Monate. „Es gab einen politischen Beschluss für die Testphase“, sagt Stadtsprecher Christian Kirchharz. Die Vernetzung der Parks sei Bestandteil des Masterplans Liblar, mit dem die Innenstadt aufgewertet werden solle.

Die Zahl der Autofahrer, die vor der Absperrung – die Grachtstraße ist ja nun von beiden Seiten aus Sackgasse – mühsam auf der Straße wenden muss, ist in der ersten Woche schon deutlich zurückgegangen. „Wir haben viele positive Rückmeldungen aus der Bürgerschaft bekommen und deutlich weniger ablehnende“, so Kirchharz. Die Stadtverwaltung hat auf ihrer Homepage eigens die Möglichkeit geschaffen, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung zu dem Projekt kundtun können.

Politiker entscheiden, ob es bei dem Stückchen Fußgängerzone bleibt

Außerdem werde in den sechs Monaten der Verkehr auf den umliegenden Straßen beobachtet und gezählt, um nachzuvollziehen, welche Auswirkungen die Sperrung hat.

Wenn das halbe Jahr herum ist und die Daten ausgewertet sind, wird der Stadtrat darüber entscheiden, ob es bei dem Stückchen Fußgängerzone bleibt oder ob die Straße wieder für den motorisierten Verkehr geöffnet wird. Wenn die Entscheidung für die Sperrung fällt, dann soll der Übergang vom Schlosspark Gracht in den Stadtgarten – und umgekehrt – ansprechend gestaltet werden.