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Stahlkolosse in WartestellungBau der neuen Brücke in Frechen schreitet voran

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Die beiden blauen Brückenhälften sollen im Mai über den Bahngleisen zusammengeklappt werden.

Frechen-Königsdorf – Es ist ein spektakulärer Anblick: Die Fahrbahn der Brücke, die künftig bei Königsdorf über die Bahngleise führen soll, steht derzeit senkrecht in die Höhe. Auf beiden Seiten der Bahnstrecke sind die Brückenhälften in den vergangenen Monaten in der Vertikalen errichtet werden. Doch bald sollen die blauen Stahlteile um 90 Grad gedreht und über den Gleisen zusammengeklappt werden. „Wir gehen davon aus, dass wir dafür rund 16 Stunden benötigen“, sagt Torsten Gaber, Pressesprecher der für die Bauarbeiten zuständigen Regionalniederlassung Ville-Eifel des Landesbetriebs Straßen NRW.

Das Problem: Für die Aktion muss die Bahnstrecke gesperrt werden. Eigentlich war sie schon im Oktober fest terminiert. Da andere Strecken jedoch durch das Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen wurden, habe die Deutsche Bahn nicht zusätzlich noch eine intakte Gleisverbindung sperren wollen, erläutert Gaber. Nun soll die Brücke am Wochenende rund um den 8.Mai zusammengeklappt werden.

Autobahnanschluss Königsdorf kostet fast 23 Millionen Euro

Über die Brücke führt künftig die L 361n, eine 1,4 Kilometer lange Straße, die von einem Kreisverkehr an der Aachener Straße zum neuen Autobahnanschluss zwischen Königsdorf und Horrem führt – ein insgesamt 22,9 Millionen teures Großprojekt, das nach dem aktuellen Zeitplan Ende 2024 fertig sein soll.

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Gebaut wird dort ein sogenannter Teilanschluss an die A 4, von dem aus man später in Richtung Köln auffahren und in Richtung Aachen abfahren kann. An der Stelle, wo nun die Brücke entsteht, war bereits 2014 ein Stahldach über die Bahngleise gebaut werden, das nach wie vor während der Bauarbeiten als Schutz dient. Die eigentlichen Bauarbeiten hatten im September 2016 begonnen. Unter anderem ist dabei bereits eine Brücke über den Habbelrather Weg entstanden. Eine weitere Brücke über die A 4 kommt noch hinzu. Darüber verläuft künftig die Zufahrt auf die Autobahn in Richtung Köln.

Archäologische Untersuchungen

Im Bereich der Rampe zur A 4 sind noch archäologische Untersuchungen notwendig, die vorher nicht absehbar gewesen seien, so Gaber. Sie sollen im Frühjahr und Sommer dieses Jahres erfolgen. Die Brücke über die A 4 werde voraussichtlich ab Mai oder Juni bis Mitte 2023 gebaut. Der Straßenbau und der Bau des Kreisverkehrs an der Aachener Straße schließen sich daran an.

Von dem neuen Autobahnanschluss erhofft man sich eine Entlastung der viel befahrenen Aachener Straße.

In Frechen verspricht man sich von dem neuen Autobahnanschluss eine Entlastung der Königsdorfer Ortsdurchfahrt, der Aachener Straße. Mehrfach war in den politischen Gremien darüber diskutiert worden, dort für eine Verkehrsberuhigung zu sorgen, sobald der Autobahnanschluss eröffnet wird. Ein Tempolimit gehörte ebenso zu den Vorschlägen wie eine Verbannung des Schwerlastverkehrs aus der Ortschaft und mehr Platz für Radfahrer. Ein weiterer Aspekt ist der Lärmschutz.

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Mit Verweis auf Stellungnahmen von Straßen NRW zeigte sich die Frechener Stadtverwaltung aber eher skeptisch in Bezug auf die verkehrsberuhigenden Maßnahmen. Da es sich um eine Landesstraße handele, müssten eine Menge Vorschriften eingehalten werden, argumentierte sie.