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„Monstermauer“Anwohner kritisieren geplante Lärmschutzwand an Frechener Feuerwache

Lesezeit 2 Minuten

Der Bauzaun soll durch eine 2,50 Meter hohe Lärmschutzwand ersetzt werden.

Frechen – Der Bauzaun, der die neue Feuer- und Rettungswache in Frechen derzeit noch provisorisch von der Kapellenstraße abgrenzt, soll bald durch eine 77 Meter lange und 2,50 Meter hohe Lärmschutzwand ersetzt werden. Wie die Stadt Frechen auf Anfrage mitteilte, soll die Ausschreibung in Kürze veröffentlicht werden. Im Rathaus rechnet man damit, zum Jahreswechsel mit den Bauarbeiten beginnen zu können.

Zuletzt hatten es einige Diskussionen um die geplante Lärmschutzmauer gegeben. Einige Anwohner halten sie für unnötig, teuer und unansehnlich. Es habe bislang keine nennenswerte Lärmbelastung durch die Feuer- und Rettungswache gegeben, die bereits vor drei Jahren fertiggestellt wurde. Manche Anwohner sprechen sogar von einer „Monstermauer“. Ein Zaun sei an der Kapellenstraße völlig ausreichend, zumal sich die Hauptzufahrt für die Einsatzfahrzeuge an der Lindenstraße befindet.

Tietz schlägt Alternative für Frechener Feuerwache vor

„Seit Inbetriebnahme der neuen Feuerwehrwache sind mir als zuständigem Stadtverordnetem keine Beschwerden von den Anwohnern der Kapellenstraße oder aus dem nahe gelegenen Seniorenstift herangetragen worden“, berichtet SPD-Ratsherr Uwe Tietz. Auch in Gesprächen mit Bürgern habe er den Eindruck gewonnen, dass von der Feuerwache keine nennenswerte Lärmbelastung für die Anwohner ausgehe.

An der Kapellenstraße (r.) soll die Lärmschutzwand gebaut werden. Nachbarn befürchten eine „Monstermauer“.

Auch mit Blick auf die angespannte Haushaltslage der Stadt sei ein Stabmattenzaun, wie er sich auch an den anderen Grundstücksgrenzen der Feuerwache befinde, eine kostengünstige Alternative. „Eine Begrünung des Zauns würde die Sache im ökologischen sowie optischen Sinne abrunden“, meint Tietz.

Lärmschutz muss laut Rhein-Erft-Kreis gebaut werden

Mit seinem Vorschlag hat er sich an den Rhein-Erft-Kreis gewandt; jedoch ohne Erfolg. Im Kreishaus hält man die Lärmschutzwand für zwingend erforderlich. In ihrer Antwort an Tietz verweist die Kreisverwaltung auf eine Lärmprognose im Zusammenhang mit der Aufstellung des Bebauungsplan für die Feuerwache im Jahr 2013 hin. Damals sei der Gutachter zu dem Ergebnis gekommen, dass die Lärmschutzwand zwingend erforderlich sei. Da dies im Bebauungsplan so festgesetzt wurde, gebe es keine Möglichkeit, auf die Lärmschutz-Maßnahme zu verzichten.

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Wie die Stadt Frechen mitteilt, soll die bereits vorhandene Zufahrt für die Freiwillige Feuerwehr einen direkten Anschluss an die Kapellenstraße erhalten. Die Bauarbeiten dafür sollen Ende 2021 beginnen. Wie die Stadt betont, bleibt die Einfahrt für die hauptamtlichen Kräfte an der Lindenstraße. Für 2022 sei vorgesehen, mit dem Bau der Lärmschutzwand inklusive Tor zu beginnen. Da die Ausschreibung noch nicht erfolgt sei, könne man zu den Kosten noch keine genauen Angaben machen.