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Freibad-SanierungDarum bleiben 1,5 Millionen Euro Fördermittel bei der Stadt Frechen

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild ist die Baustelle im Terrassenfreibad zu sehen.

Die Bauarbeiten im Terrassenfreibad sollen im Sommer 2025 fertig sein, für Juli 2025 ist die Wiedereröffnung geplant.

Witterungsbedingt ruhten viele der Arbeiten aktuell, so die Stadt. Die Wiedereröffnung des Freibads ist für Mitte 2025 geplant.

Die Stadt Frechen muss die 1,5 Millionen Euro Fördermittel für die Sanierung des Terrassenfreibades nicht zurückzahlen. Die Bezirksregierung (BR) Köln hat der Verwaltung mitgeteilt, dass der Antrag auf Verlängerung des Zeitraums der Durchführung der geförderten Maßnahme bewilligt wurde.

Um die Summe hatte es Ende November im Betriebsausschuss für den Freizeit- und Bäderbetrieb und Sport Streit gegeben. Die Verwaltung hatte informiert, dass die Sanierungsarbeiten im Freibad um 2,2 Millionen auf 13,9 Millionen Euro steigen und das seit Mai 2023 geschlossene Bad erneut später, voraussichtlich am 25. Juli 2025 fertig werden könnte.

Empörung bei Ratsmitgliedern

In der Sitzung erkundigte sich der Fraktionsvorsitzende der BSW, Peter Singer, ob diese Verzögerungen Auswirkungen auf die Landesförderung von 1,5 Millionen Euro hätten, schließlich müssten verwirkte Fördergelder zurückgezahlt werden. Erst auf seine massiven Nachfragen habe man sich bequemt zu erklären, dass man im Gespräch mit der Bezirksregierung Köln sei, um eventuell eine Verlängerung der Bewilligung zu erreichen, erklärte Singer:. „Ehrlicherweise fühle ich mich hier als Ratsmitglied für dumm verkauft“, sagt Singer.

Und auch einige seiner Ratskollegen waren empört: „So schafft man kein Vertrauen – ganz im Gegenteil,“ schimpfte Angela Lindemann-Berk, Fraktionsvorsitzende der FDP. Und der Vorsitzende des Betriebsausschusses für den Freizeit- und Bäderbetrieb und Sport, Uwe Tietz (SPD) bemängelte: „Diese Art der Kommunikationspolitik ist nicht vertrauensfördernd.“ Susanne Neustadt (SPD) sprach von „Salami-Taktik“. Tietz fürchtete, „dass dieses Projekt ein Fass ohne Boden“ sei.

Frechen: Förderung bis zum 31. Dezember 2025 verlängert

Nun hat die Bezirksregierung laut Stadt den Zeitraum der bewilligten Förderung bis zum 31. Dezember 2025 verlängert. Auch kleine Restarbeiten, die bei einem Projekt derartiger Größenordnung häufig anfiele, könnten so ebenfalls „förderunschädlich“ durchgeführt werden.

Die zwischenzeitliche Aufregung hat sich als unbegründet erwiesen
Susanne Stupp, Bürgermeisterin der Stadt Frechen

Bürgermeisterin Susanne Stupp erklärte:„ Die zwischenzeitliche Aufregung hat sich als unbegründet erwiesen. Die Verwaltung hat aufgrund der Besonderheiten des Projektes einen begründeten und fristgerechten Verlängerungsantrag beim Zuwendungsgeber Land NRW gestellt. Und das Land hat diesen über die Bezirksregierung verlängert. Ein ganz normaler Vorgang.“

Im Frühjahr wird die Stahlauskleidung der Becken fortgesetzt

Die Erste Beigeordnete und Kämmerin Gudrun van Cleef ergänzt:„ Ich freue mich, dass wir so schnell die Verlängerung des Durchführungszeitraumes von dem Zuwendungsgeber erhalten haben. Unsere mit der Maßnahme beschäftigten Mitarbeiter kennen ihr Geschäft, so dass sie rechtzeitig das Prozedere in Gang gesetzt haben.“

Witterungsbedingt sei auf der Baustelle bei vielen Gewerken Ruhe eingekehrt, teilt die Stadt mit. Es liefen vor allem Ausbau-, Planums- und Leitungsbauarbeiten. Erst im Frühjahr könnten temperaturbedingt die neuen Stahlauskleidungen der Becken fertiggestellt werden.