Flatterband und ein Absperrgitter sorgten bei den Anwohnern für Irritationen - Abdeckung eines alten Schachtes ist eingebrochen.
Alter SchachtDarum ist die Wiese im Wohngebiet Grube Carl in Frechen abgesperrt
Mit Verwunderung haben die Anwohner im Stadtteil Grube Carl zum Start des neuen Jahres eine Absperrung mit Flatterband und Drängelgitter mitten auf der großen Wiese am Wolfgang-Giesen-Platz wahr genommen. Auf dem Gelände der ehemaligen, 1905 gegründeten Grube und gebauten Brikettfabrik Grube Carl sind zahlreiche Wohnungen, Häuser und Gewerbeeinheiten entstanden, nachdem die Brikettfabrik 1996 geschlossen werden musste. Die Brikettherstellung war zugunsten der Stromerzeugung zurückgegangen und unwirtschaftlich geworden.
In den Sozialen Medien wurde viel debattiert: „Was ist von einem ehemaligen Fabrikgelände zu erwarten, welches noch die unbekannten Kellergeschosse und Gänge alter Fabrikanlagen einiger Ausbaustufen in sich hat. Irgendwann schwemmt das anfallende Oberflächenwasser den Oberboden ein und es kommt zu einer Art Tagesbruch,“ erklärt ein ortskundiger Frechener. Eine Anwohnerin weiß zu berichten: „Da hat sich ein Schacht aufgetan und unser Nachbar ist fast mit seinem Hund reingefallen. “
Frechen: Die Abdeckung eines alten Schachtes der Brikettfabrik ist eingebrochen
Die Stadtverwaltung Frechen hat auf Anfrage dieser Zeitung eine eindeutige Erklärung für die Absperrung: „Am 1. Januar wurde festgestellt, dass eine Schachtabdeckung auf der Wiese unweit der Bandbrücke eingebrochen war. Die Untersuchung des darunter liegenden Schachts ergab, dass keine weitere akute Gefährdung zu erwarten ist. Die Katasterunterlagen sprechen für einen nicht mehr genutzten Schacht.“
Bevor nun eine Verfüllung vorgenommen werde, sollten die einmündenden Rohre mit einer Kamera befahren werden, um diese Vermutung abzusichern. „Die Absicherung der Einbruchstelle ist durch eine Stahlplatte erfolgt, sodass unbeteiligte Dritte vor Gefahren an dieser Stelle ausreichend geschützt sind“, teilt die Stadt Frechen mit.