Der Supermarkt im Stadtteil Grube Carl soll nun doch in der Nähe der Brikettfabrik entstehen. Dort war er schon früher geplant.
Grube CarlFrechener Ausschuss einigt sich auf Standort für neuen Supermarkt
„Das hätte man schon früher so haben können. So sind nahezu zwei Jahre nutzlos verstrichen.“ Erleichtert, aber immer noch verärgert kommentiert Dieter Zander, Vorsitzender der Ratsfraktion „Perspektive für Frechen“, eine Entscheidung des Planungsausschusses: Dort haben sich nun alle Fraktionen einvernehmlich auf einen Standort für einen Supermarkt in dem Gebiet Grube Carl geeinigt.
Der Supermarkt soll nun doch in der Planzelle 4, in der Nähe der ehemaligen Brikettfabrik, entstehen. Damit folgt der Ausschuss der eindeutigen Empfehlung eines Kölner Gutachterbüros, das Alternativstandorte geprüft und als nicht umsetzbar bewertet hat.
CDU und Grüne wollten geplanten Standort in Frechen für einen Bürgerpark nutzen
Die externen Fachleute bestätigen eine Planung, die bis März 2022 eigentlich schon fest stand. Doch in einer Sitzung des Planungsausschusses hatte die damals noch bestehende Koalition aus CDU und Grüne einen Antrag gestellt, der mit namentlicher Abstimmung mehrheitlich durchgesetzt wurde – zum Entsetzen anderer Politiker.
Auch der Technische Beigeordnete Robert Lehmann zeigte sich damals „sehr, sehr skeptisch.“ Der Antrag sah vor, den ausgewählten Supermarkt-Standort künftig für einen Bürgerpark zu nutzen. Die Verwaltung wurde beauftragt, nach einem anderen geeigneten Area für einen Nahversorger zu suchen.
Perspektive für Frechen übt Kritik an der Ehrenrunde
Lehmann hielt dies für einen großen Fehler. Zumal bei einer Verlegung auch der bereits gültige Bebauungsplan geändert werden müsste und der Verkauf des Geländes an einen Investor ausfiele – die Verwaltung schätzte die Kosten auf rund dreieinhalb Millionen Euro, zuzüglich des externen Gutachtens.
Nun kann der geplante Standort beibehalten werden, dies hatte die Perspektive für Frechen auch in einem aktuellen Antrag gefordert. Zudem bat sie zu prüfen, ob das Gebäude architektonisch anspruchsvoll und ökologisch gestaltet werden kann.
„Durch diese Verzögerung sind überflüssige Kosten entstanden. Da kann man nur resümieren: Vielen Dank an Schwarz-Grün!“, klagt Zander. Auch diese Fraktionen hätten nun noch die Kurve gekriegt und die weitere Entwicklung des Stadtteils Grube Carl könne hoffentlich Fahrt aufnehmen. Die Anwohner würden seit Jahren über die mangelnde Infrastruktur klagen.