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VandalismusDarum wird die Burgschule in Frechen jetzt mit Kameras überwacht

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild ist der Schulhof und ein Gebäudeteil der Burgschule zu sehen.

Die aktuell wegen Sanierungsstau leerstehende Burgschule hat nun zum Schutz eine Bau- und Videoüberwachung.

Die Kosten betragen knapp 45.000 Euro für 18 Monate. Die Videoüberwachung läuft nur außerhalb der Schulzeiten.

„Seit dem Umzug der Burgschule in die Anne-Frank-Schule im Sommer dieses Jahres wurde regelmäßig in die leerstehende Schule eingebrochen. Zudem wurde sie Opfer von Vandalismus.“ Nüchtern beschreibt die Stadtverwaltung einen Zustand, den schon vor Wochen Politiker und die Schulleitung beklagt hatten. Seit Montag (16. Dezember) soll nun eine Videoüberwachung die Schule vor weiteren Schäden schützen, teilt die Stadt mit.

Frechen: Löschmittel in der gesamten Schule verteilt

Es sei bereits zehnmal eingebrochen worden, hatte der kommissarische Schulleiter Thorsten Büch Mitte November im Schulausschuss in einer aufrüttelnden Stellungnahme konstatiert. Die leere Burgschule sei zu einem offensichtlichen Ziel von Vandalismus und Zerstörung geworden. Die Eindringlinge hätten Fensterscheiben eingeschlagen und mit Feuerlöschern gesprüht, das Löschmittel habe sich im gesamten Gebäude auf allen Flächen verteilt. An der Fassade stehe ein 15 Meter langer unflätiger Spruch, der mit schwarzer Farbe aufgesprüht worden sei.

Massive Baumängel und Sanierungsstau

Hintergrund ist, dass die Burgschule aufgrund massiver Baumängel wie unter anderem undichter Dächer, Schimmel, kaputter Fenster und Toiletten zum Start des Winterhalbjahres in das benachbarte Gebäude der ehemaligen Anne-Frank-Schule ziehen musste. Der – von Eltern und Schule seit Jahren kritisierte – Sanierungsstau ließ einen Unterricht in dem maroden Gebäude nicht mehr zu. Der Zustand ist seit mehr als zwölf Jahren bekannt.

Auf dem Bild ist eine undichte Decke mit Feuchtigkeitsflecken zu sehen.

Als "absolut marode, katastrophal und gefährlich" bezeichnete die Schulkonferenz der Burgschule Frechen den Zustand des Schulgebäudes und der Außenanlagen.

Seit den Sommerferien steht die Burgschule also leer, einige Sanierungsarbeiten „zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs“ sollen für knapp 1,7 Millionen Euro vorgenommen werden. Der kommissarische Schulleiter und Politiker von FDP, Grüne und BSW hielten im Schulausschuss die geplanten Arbeiten für unzureichend. Letztere forderten zusätzlich eine Aufwertung der Klassenräume, den Rückbau der Urinrinne, die Untersuchung auf Asbest und Schimmel sowie eine gründliche Reinigung des Gebäudes vor dem Einzug. Der Schulausschuss und vergangene Woche auch der Rat stimmten dem Vorschlag einstimmig zu.

Der Start der Teilsanierung ist ab Frühjahr 2025 geplant
Stadtverwaltung Frechen

Der Start der Teilsanierung sei ab Frühjahr 2025 geplant, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Zuerst sollten Dacharbeiten durchgeführt werden, für die entsprechende Temperaturen nötig seien. Wann die Kinder wieder zurückziehen, ist ungewiss: „Der Zeitpunkt des Rückzuges der Burgschule ist davon abhängig, wie die Vergaben der einzelnen Gewerke abgewickelt werden können. Dies kann erst im nächsten Jahr verlässlich mitgeteilt werden“, so die Verwaltung.

Spielplatz ist nur noch während der Schulzeit geöffnet

Die am Montag installierte Bau- und Videoüberwachung, die nur außerhalb der Schulzeiten in dem Nachbargebäude, nicht während des Schulbetriebs vorgenommen wird, ist vorläufig für 18 Monate geplant. Die Kosten für diesen Zeitraum belaufen sich auf 45.000 Euro, als 2.500 Euro pro Monat. An der Liegenschaft werden Hinweisschilder angebracht, die auf die Videoüberwachung hinweisen.

Der Spielplatz auf dem Schulgelände kann während der Öffnungszeiten der Burgschule mit genutzt werden. Danach ist dies nicht mehr möglich, der Schulhof wird dann verschlossen. Dies geschehe, um ständige Fehlmeldungen des Alarmsystems zu vermeiden, so die Stadt.