Aktuell sind 30 Stellen in der Verwaltung in Frechen frei. Die Suche nach Personal gestaltet sich schwierig.
Viele offene StellenDramatischer Personalmangel bei der Frechener Stadtverwaltung
Auf ihrer Internet-Seite hat die Stadt Frechen aktuell 16 Stellen ausgeschrieben. In einer Stellungnahme, die die Verwaltung dem Haupt-, Personal- und Finanzausschuss vorlegte, sieht der Bedarf sogar noch größer aus.
Demnach gebe es sechs unbesetzte Stellen in der inneren Verwaltung, eine offene Teilzeit- und eine Vollzeitstelle in Fachdienst Bildung, Freizeit und Kultur, sieben Vakanzen im Sozialen Dienst außerhalb der Kitas, sieben unbesetzte Stellen im Gebäudemanagement, drei weitere bei Bürgerservice und Ordnungsamt sowie sechs unbesetzte Stellen im Fachdienst für Technische Infrastruktur, Planung und Bauordnung.
Perspektive für Frechen stellt Anfrage an Stadtverwaltung
In Summe sind das also 30 unbesetzte volle Stellen, zuzüglich einer unbesetzten Teilzeitstelle. Noch nicht ausgeschrieben, sondern nur „in Bearbeitung“ ist eine Stelle im Bereich Personalmarketing. Genau das ärgert Dieter Zander, den Fraktionsvorsitzenden der Perspektive für Frechen.
Mit einer Anfrage an die Verwaltung wollte er erfahren, welche Ansätze die Stadt für ein Personalentwicklungskonzept, für das Gesundheitsmanagement sowie für Personalwerbung und -bindung habe. Angaben zur Krankenstatistik hatte er ebenfalls erfragt.
„Wir sind guter Hoffnung, dass wir sie schnell liefern können“, sagte Dieter Dumstorff, der die Innere Verwaltung leitet. Ein Update zur Auswertung sei von der zuständigen Firma für den 28. Februar zugesagt gewesen, eine Berichterstattung werde folgen. Er machte aber auch deutlich: Die Stadt sieht derzeit keine Möglichkeit, eine Stelle für Personalmarketing zu besetzen, da anderes Vorrang habe.
Verbliebene Mitarbeiter sind Mehrbelastung ausgesetzt
„Wenn ich Vakanzen im Bereich Personal habe, ist Personalmarketing die Stelle, die ich besetzen muss“, betonte Dieter Zander in der Ausschusssitzung mit Nachdruck.
„Ich habe keine befriedigenden Antworten bekommen“, meinte er im Gespräch mit dieser Zeitung und wies darauf hin, dass zu erledigende Arbeit, sei es wegen unbesetzter Stellen oder wegen Krankheitsausfällen, eine besorgniserregende Mehrbelastung für die verbliebenen Mitarbeiter bedeute: „Das ist ein Karussell, was sich dreht. Da muss mal wieder Ruhe reinkommen. Sonst werden die Gesunden auch krank, oder sie gehen.“
Schließlich sei die Stadtverwaltung als Arbeitgeber, aber auch die Politik in der Pflicht, der Gesundheit der Mitarbeitenden Rechnung zu tragen. Er werde das Thema daher weiter verfolgen.