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Mitarbeiter werden angefeindetGroßer Personalengpass in Frechener Stadtverwaltung

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Rathaus Frechen

Das Rathaus der Stadt Frechen. 

Frechen – Viele unbesetzte Stellen, häufige Personalwechsel und teilweise auch persönliche Anfeindungen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Frechener Rathaus sind hohen Belastungen ausgesetzt. Der Haupt-und Finanzausschuss wird sich deswegen künftig in einem festen Tagesordnungspunkt mit der Personalsituation in der Verwaltung befassen. Einem entsprechenden Vorschlag von Dieter Zander (Perspektive für Frechen) folgte der Stadtrat kürzlich einvernehmlich.

Anstoß für die Debatte war eine Anfrage der SPD-Fraktion gewesen. Denn immer wieder kam es wegen Personalnot in der Verwaltung zu Problemen, etwa zu Verzögerungen bei Bauprojekten. Doch auch andere Bereiche sind betroffen, zum Beispiel die Sportverwaltung. Die Arbeit an den Sportförderrichtlinien und am Sportentwicklungsplan liege seit vielen Monaten auf Eis, weil die Verwaltung dafür keine Personalkapazitäten habe, so die SPD in ihrer Anfrage. Dabei ist die Fortschreibung des Sportentwicklungsplans beispielsweise alles andere als nur ein Papiertiger. Vereine, die schon länger über fehlende Trainingsmöglichkeiten klagen, erhoffen sich von der Betrachtung Erkenntnisse darüber, wo zusätzliche Hallen- und Sportkapazitäten geschaffen werden müssen.

Auto in der Garage beschädigt

Die große Fluktuation von Personal in Teilen der Stadtverwaltung sei seit geraumer Zeit ein „signifikantes Problem“, so die SPD.Das Personalmarketing sei deswegen besonders wichtig – mit dem Ziel, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, sie bei der Stange zu halten und im Falle von Abgängen die Gründe für den Wechsel herauszufinden, um so für die Zukunft zu lernen und Verbesserungen zu erzielen. Dadurch soll eine „Bleibenskultur“ geschaffen werden.

Laut Stadtverwaltung gibt es in der Personalabteilung eine erfahrene Mitarbeiterin, die sich um solche Themen kümmern soll. Allerdings sei die „allgemeine Arbeitsverdichtung“ auch in der Personalabteilung angekommen, sodass, auch vor dem Hintergrund von Zusatzbelastungen durch die Corona-Pandemie, zeitweise nur Pflichtaufgaben erfüllt werden können.

Dramatische Engpässe

Bei Fachkräften, so die Verwaltung, bestünden teils „dramatische Engpässe“ auf dem Arbeitsmarkt, etwa im IT- und Ingenieurbereich. In Einzelfällen würden Zulagen gezahlt, um Mitarbeiter an die Stadtverwaltung zu binden. Aus einer Aufstellung der Stadtverwaltung ging hervor, dass zum 31. Oktober 2021 elf Prozent der Stellen unbesetzt waren. Sorgen bereitet den Politikern die Fehlzeiten-Quote von 8,32 Prozent. Die sei ungewöhnlich hoch, so Susanne Neustadt (SPD).

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Aufhorchen ließ eine Stellungnahme des Personalrats zum Thema. Er berichtet nicht nur davon, dass die Beschäftigten vermehrt über Überlastung klagen, sondern dass die Mitarbeiter in der Vergangenheit sogar verbalen und teils körperlichen Übergriffen von Rathausbesuchern ausgesetzt waren. Das Auto eines Kollegen sei in der Tiefgarage so stark beschädigt worden, dass es als wirtschaftlicher Totalschaden gilt.