Anna und Pascal Steven haben ihre mobile Küche an der Alten Aachener Straße aufgestellt. Sitzgelegenheiten gibt es im Zelt gleich nebenan.
Gefragter FoodtruckEhepaar hat in Frechen eine Frittenbude „so wie früher“ eröffnet
Eine Frittenbude, so, wie es sie früher gab, das vermissten sie in Königsdorf schon seit langem, sagen Anna und Pascal Steven. Jetzt betreibt das Ehepaar selbst eine – den „Imbiss am Wäldchen“. Am Rand des Königsdorfer Forstes vor dem Haus Nummer 3 an der Alten Aachener Straße haben sie ihren Anhänger aufgestellt, die mobile Küche ihres Catering- und Partyserviceunternehmens namens „Rolling Landlords“.
Gleich daneben bietet ein Zelt mit Sitzgelegenheiten ihren Kunden Schutz vor dem Wetter. Die Speisenkarte konzentriert sich auf das Wesentliche einer traditionellen Frittenbude. Und das mit voller Absicht, sagt Pascal Steven. Zum einen wolle er die angebotenen Speisen so gut wie möglich zubereiten, zum anderen so wenig wie möglich wegwerfen.
Das Rezept für die Currywurst verraten die Frechener nicht
Eine „vernünftige“ Wurst lege er frisch auf den Grill, Krakauer oder Bratwurst aus einer kleinen Metzgerei in Mönchengladbach. Knackig und gut gewürzt müsse die Wurst sein, im Unterschied zu vielen industriell hergestellten Varianten. Eine selbst gemachte Currysauce von „sehr fruchtigem Geschmack“ mache die Currywurst nach Art des Hauses aus.
Das Rezept werde nicht verraten, nur soviel: für die Fruchtnote sorge Ananas. Den gewünschten Schärfegrad reguliert Pascal Steven portionsweise mit Chilipulver. Dazu serviert er eine ansehnliche Portion Pommes frites im Pappschälchen aus eigener Herstellung, Kartoffelschnitzel in Pflanzenfett goldgelb ausgebacken.
„Die Speisen müssen uns selbst schmecken“, sagt der Koch, ein gelernter Metzger, der viele Jahre auf dem Rheinschiff MS „Rheinenergie“ Dienst tat. Als Spezialität hat sich das Paar noch Schaschlik ausgesucht, dazu aber die Schweinefleischhappen vom Spieß befreit, serviert in einer leckeren Paprikasauce. Auch Schaschlik suche sie heute in den meisten Imbissen vergebens, sagte Anna Steven. Schaschlik habe ihre Mutter schon sehr gern gegessen.
„Support your locals“
Schon mittags finden sich Kunden an der Imbissbude ein. Christian Simons ordert gleich dreimal „Fritten mit Currywurst“. Befreundet sei er mit dem Paar und – „Support your locals“ – unterstütze natürlich gern die örtlichen Händler. Als Kunde der ersten Stunde des in der Corona-Zeit entstandenen Cateringunternehmens gibt sich Gereon Simons in seiner Mittagspause zu erkennen.
Der Pfadfinder hatte den fahrbaren Imbiss des Cateringunternehmens damals zum Königsdorfer Weihnachtsmarkt engagiert. Geöffnet ist der Imbiss außer montags täglich von 12 bis 20 Uhr. Das Ehepaar hofft, der abgelegenen Lage zum Trotz, auf gute Umsätze. Schließlich herrsche auf der Alten Aachener Straße Verkehr wie auf der „Hohe Straße“, dafür sorgten Wanderer und Ausflügler an den Wochenenden, weiß das Paar, das selbst dort wohnt.
Unter der Woche seien es oft Gewerbetreibende, die zu Mittag eine schnelle Mahlzeit suchten. Vielleicht erweitern Anna und Pascal Steven an Wochenenden auch ihren Speiseplan nach Bedarf. Die beiden denken da an Eintöpfe oder mal eine Champignonsauce für das ebenfalls angebotene Schnitzel.