„Es ist nicht alle Tage so“Ehrenfelder kriegt Frechener Verwaltungsjob zugelost
Frechen – Der Stadtrat Frechen hat gewählt – und dennoch musste auch das Los entscheiden. Zur Besetzung stand die Stelle des Ersten Beigeordneten an, die derzeit der Kämmerer und Vertreter der Bürgermeisterin in Verwaltungsangelegenheiten, Dr. Patrick Lehmann, innehat. Seine Amtszeit endet am 30. März 2023. Auch die Stelle des Beigeordneten für Bildung, Freizeit, Jugend, Familie und Soziales, die derzeit Jürgen Uttecht innehat, musste neu besetzt werden, denn Uttecht scheidet am 28. Februar aus dem Dienst aus.
Erleichterung nach dem ersten Wahlgang in Frechen
Nachdem ein Bewerber seine Kandidatur kurzfristig zurückgezogen hatte, standen für den Posten des Ersten Beigeordneten noch zwei Personen bereit. Mit 36 von 50 abgegebenen Stimmen fiel die Wahl auf die Bedburgerin Gudrun van Cleef, die für die CDU in Bedburg im Stadtrat sitzt. „Es war ein aufregender Abend“, sagt van Cleef. „Ich war erleichtert, als es nach dem ersten Wahlgang klar war.“ Mental habe sie sich auf eine zweite Runde eingestellt.
„Die Entwicklung in Frechen ist spannend“, sagt van Cleef, die ihre Stelle am 1. April antritt. Sie freue sich, die Veränderungen durch den Strukturwandel und die damit verbundene finanzielle Entwicklung begleiten zu können. Die 48-Jährige wird auch für den Ordnungsdienst in Frechen verantwortlich sein. Derzeit arbeitet van Cleef als Amtsleiterin in der Kreisverwaltung in Bergheim.
Frechen: Beigeordneter per Los gewählt
Spannend ging es zu bei der Besetzung der weiteren Beigeordnetenstelle. Drei Bewerber standen zur Wahl. Im ersten Wahlgang erhielt ein Bewerber elf und die anderen beiden jeweils 19 Stimmen. Auch im zweiten Wahlgang entfielen auf die beiden stärksten Bewerber jeweils 19 Stimmen, sodass laut Wahlordnung das Los entscheiden musste. Eine Situation, die bei vielen Ratsmitgliedern Kopfschütteln hervorrief. Um 18.49 Uhr stand fest, dass der Kölner Andreas Pöttgen, der bis 2020 für die SPD im Kölner Rat saß, der Glücklichere war.
Das könnte Sie auch interessieren:
Im Nachhinein kann Pöttgen, derzeit Fachbereichsleiter Soziale Dienste bei der Awo in Köln, die Losentscheidung mit Humor nehmen. „Es ist ja nicht alle Tage so, dass man einen Job zugelost bekommt“, sagt der Ehrenfelder. Zumal er im Vorfeld nicht damit gerechnet habe, die Stelle zu bekommen. Alle Kandidaten hätten gute Chancen gehabt. Am 1. März wird Pöttgen sein Büro im Rathaus beziehen. Auf den Job freue er sich: „Ich freue mich, alle Akteure kennenzulernen und werde mir erstmal einen Überblick verschaffen und zuhören.“