Das Stadtarchiv und sein Förderverein markieren historische interessante Punkte im Stadtgebiet und wollen die Historie erlebbar machen.
Neue InfotafelErinnerung an die Mädchenschule an der Hauptstraße in Frechen
Seit mehreren Jahren bereits stellt das Stadtarchiv Frechen gemeinsam mit seinem Förderverein an historisch interessanten Punkten im Stadtgebiet Informationstafeln auf. Ziel des Projekts ist es, die Geschichte Frechens vor Ort zu vermitteln und sie erlebbar zu machen. Nun wird ein neuer Erinnerungsort dazu kommen: An der Nordseite der ehemaligen Marienschule, heute Sitz der Volkshochschule (VHS) und des Stadtarchivs, soll in der Nähe des Eingangs eine Tafel mit historischen Fotos und Text angebracht werden, die über die Geschichte des Ortes unterrichtet.
Die Finanzierung des Projekts übernimmt der Förderverein des Stadtarchivs Frechen
Der Tafeltext wurde vom ehrenamtlichen Mitarbeiter und Vorsitzender des Förderverein des Stadtarchivs, Paul Szablewski, erarbeitet. Das Layout entwarf Isabell Porschen, Leiterin des Stadtarchivs. Die Finanzierung des Projekts übernimmt vollständig der Förderverein. Da es sich bei der Marienschule um ein Baudenkmal handelt, ist eine denkmalrechtliche Erlaubnis für die Anbringung der Tafel notwendig. Die Verwaltung stehe dafür bereits im Kontakt mit dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, teilt die Stadt mit.
Der Frechener Gemeinderat beschloss Anfang der 1860er-Jahre den Bau des Schulhauses mit zwei Klassen an der Hauptstraße. Es war das erste gleich als Schule errichtete Gebäude in Frechen, so Szablewski. Die neue Schule im Frechener Mitteldorf, später Marienschule genannt, wurde am 28. Oktober 1862 vom damaligen katholischen Pfarrer Sommer von St. Audomar eingeweiht. Bis 1901 wurde die Schule aufgrund der wachsenden Bevölkerung auf acht Klassenräume erweitert. Das äußere Erscheinungsbild habe sich anfangs deutlich vom heutigen unterschieden, recherchierte der Vorsitzende des Fördervereins. Es habe sich um einen zweigeschossigen, unverputzten Backsteinbau gehandelt.
Alles zum Thema Landschaftsverband Rheinland
- Sozialarbeit in Oberberg Hilfe für Menschen, die als „Systemsprenger“ abgestempelt sind
- Neues Heim für die Akten Kaller Gemeindearchiv im Geschäftshaus Nord kann bezogen werden
- Vorträge zur NS-Zeit Forschung über Zwangsenteignung jüdischer Oberberger vorgestellt
- Inklusion in NRW in Gefahr Warum Theos Eltern für einen Kita-Besuch ihres Sohnes so sehr kämpfen müssen
- Finanzen Bürgermeister im Kreis Euskirchen schlagen Alarm: Kommt der Kommunal-Soli?
- Raummisere Kreis Rhein-Berg will kurzfristig Gebäude für neue Förderschule mieten
- Wegen Wasserschaden Keldenicher Kita muss für sechs Monate in Container umziehen
Die Marienschule wurde als reine Mädchenschule genutzt
Ab 1926 wurde die Schule umfassend renoviert, auch das um 1849 errichtete Lehrerhaus wurde neu gestaltet. Nach einem Beschluss des Gemeinderates vom August 1927 erhielt die Schule den Namen Marienschule. Sie wurde als reine Mädchenschule genutzt, bis sie 1962 ein neues Gebäude auf dem Herbertskaul bezog. Danach diente das Bauwerk als Verwaltungsgebäude für die Stadt.
Im September 1983 startet der Umbau, um dort das Keramikmuseum und die VHS unterzubringen. Zwischen dem alten Schulgebäude und dem ehemaligen Lehrerwohnhaus wurde ein moderner Zwischentrakt mit Ausstellungsfläche im Erd- und Seminarräumen im Obergeschoss errichtet.
Im Jahr 2002 zog die städtische Keramiksammlung in das Keramion an der Bonnstraße, das Stadtarchiv richtete sich bis heute in den frei gewordenen Räumen ein.