Kathrin Karrasch von Blumen Risse hat uns anfängerfreundliche Ratschläge gegeben.
Für HobbygärtnerFrechener Gartenexpertin gibt Tipps zu Erdbeeren, Blühpflanzen und Kräutern
Auch ohne grünen Daumen können Pflanzen den Hobbygärtnern Freude bereiten. Anfängerfreundliche Tipps zum Umgang mit Erdbeeren, Blühpflanzen und Kräutern hat Gärtnerin Kathrin Karrasch von Blumen Risse in Frechen.
Erdbeeren gedeihen nicht nur im Gartenbeet
Manche Sorten tragen nur einmal, andere mehrfach. Für welche man sich entscheidet, ist Geschmackssache; in der Pflege sind beide gleich. „Erdbeeren dürfen nicht zu viel Wasser bekommen, sonst werden sie anfällig für Pilzkrankheiten“, sagt Gärtnerin Kathrin Karrasch.
Früchte, die sich an der Pflanze bilden, sollten nicht auf der Erde aufliegen. Deswegen empfiehlt die Expertin, die Früchte zur Erde hin mit etwas Stroh, Erdbeerwolle oder einem kleinen Gitter abzupuffern. Schon steht der eigenen Ernte nichts mehr im Wege: Erdbeeren gedeihen nicht nur im Gartenbeet, sondern auch im Balkonkasten oder, wenn es sich um hängende Sorten handelt, in einer Blumenampel.
Damit die Pflanzen sich kräftig entwickeln, benötigen sie Nährstoffe. Tipp der Expertin: „Am besten nimmt man speziellen Beerendünger.“ Im Gegensatz zu chemischem Dünger besteht dann auch kein Risiko, sollte man den Dünger einmal zu stark dosiert haben.
Stiefmütter und Hornveilchen sind pflegeleicht
Wer es bei sich blühen sehen möchte, aber wirklich keinen grünen Daumen hat, wagt sich am besten an Stiefmütter und Hornveilchen: „Die sind einfach. Man setzt sie ein und gießt sie einmal in der Woche, wenn es wärmer ist, vielleicht etwas öfter. Sie sind aber anspruchslos“, sagt Kathrin Karrasch.
Einzelne, verblühte Blüten könne man bei den größeren Stiefmütterchen herauszupfen, damit es schöner aussehe, doch bei den Hornveilchen sei nicht einmal das nötig: „Die reinigen sich selbst, die Blüte fällt einfach ab.“ Beide blühen bis zum Sommer, dann wird es ihnen zu heiß. „Lässt man sie stehen, würden sie im nächsten Jahr wiederkommen, aber in der Regel nimmt man sie heraus und setzt etwas anderes an ihre Stelle“, empfiehlt die Fachfrau.
Da die Gartencenter sich derzeit noch auf die Frühblüher konzentrierten, gebe es bislang kaum Sommerpflanzen, sagt Karrasch – mit wenigen Ausnahmen: „Die Dipladenia kann gut bei starker Hitze in der vollen Sonne stehen. Sie verträgt nur mäßig Wasser, sonst verliert sie ihre Blüten und Blätter.“ Es lohne sich, das zu berücksichtigen: „Dann hat man bis zum Frost etwas davon. Im Haus oder im Garten kann sie auch überwintern.“
„Die meisten Kräuter mögen es trocken“, sagt Kathrin Karrasch. Wenn es sehr heiß ist, sollte man sie täglich gießen, sonst aber erst dann, wenn sie die Blätter hängen lassen. Lediglich Melisse und Minze brauchen viel Wasser. Ein weiterer Tipp der Spezialistin: „Minze muss im Beet einzeln stehen oder in einen Kübel gesetzt werden.“ Die bildet nämlich unterirdisch viele Ausläufer und breitet sich, wenn sie Platz hat, unkontrolliert aus.
Dann gibt es noch die schlechten Nachbarn: Schnittlauch und Petersilie brauchen verschiedene Töpfe oder mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander, denn die Petersilie gibt Wirkstoffe an die Erde ab, die der Schnittlauch nicht verträgt. Rosmarin, Thymian, Lavendel, Oregano und Salbei sollten regelmäßig um etwa ein Drittel gekürzt werden.
Was abgeschnitten wird, kann man direkt verwenden oder trocknen und später nutzen. Düngen sollte man Kräuter grundsätzlich nur mit speziellem Kräuterdünger, da sie sonst zwar in die Höhe schießen, aber an Geschmack verlieren.
In der nächsten Folge geht es um: Beerensträucher, Obstbäume und Rosen.