Dichtes Gedränge herrschte bei dem GVG-Lauf, es starteten 400 Läufer mehr als im vergangenen Jahr. 437 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich.
Sport-EventFast 1500 Teilnehmer bei dem GVG-Frühlingslauf in Frechen
Eine Botschaft war dem Veranstalter des GVG-Frühlingslaufes, Holger Wesseln, an diesem Morgen wichtig, bevor er sich wieder der Einweisung der Streckenposten widmete. „Die Teilnehmerzahlen sind um mehr als 400 Menschen im Vergleich zum ersten Lauf nach der Coronapause vergangenes Jahr gestiegen. Es läuft wieder in Frechen“, sagte Wesseln. Fast 1500 Läuferinnen und Läufer zähle er.
Damit knüpfe der 17. Lauf mit Start und Ziel auf dem Rathausvorplatz an alte Zeiten an. Bei den gestiegenen Zahlen müsse man allerdings bedenken, dass viele kleinere Laufveranstaltungen leider eingestellt worden seien, so Wesseln.
Die Kunstturnerinnen backten Waffeln
Dichtes Gedränge herrschte auf dem Rathausvorplatz an der Anmeldestelle oder vor dem Zelt des Organisationspartners der GVG, der Turnerschaft Frechen. Dort backten die Kunstturnerinnen Waffeln, am Getränkestand schenkten Tischtennisleute aus und auf der Bühne tanzten die sieben Tanzgruppen der Turnerschaft.
Bevor es zum Start der Bambinis losging, hefteten Eltern, Freunde Erzieherinnen und Erzieher den Kindern die Startnummern ans T-Shirt. Mutter Julia staffierte ihre drei Töchter aus: Victoria, Olivia und Isi. Die Mädels hätten unbedingt mit den anderen des Kinderagartens St. Audomar mitlaufen wollen, erzählt die Mutter.
Mehr laufhungrige Kinder als im vergangenen Jahr zählte auch der Schulleiter der Lindenschule, Martin Koenen, 120 von insgesamt 300 seien mit viel Spaß und Begeisterung dabei. Die Schulsozialarbeiterin Judith Mayer habe Ablauf und Training für die Schulkinder im Vorfeld organisiert. „So ein Lauf ist schon eine Herausforderung für die Kinder“, sagte der Schulleiter.
An Start und Ziel bremste Moderator Jens Koralewski die Jüngsten hinter der Startlinie. Einige waren schon losgesprintet, als er sie instruierte, dass er zum ersten Start des Tages einen Countdown ausrufen werde. „Drei, zwei, eins“, begann Koralewski. Und ergänzte dann, um die kleinen Läufer zu beruhigen: „Ruhig Blut, Kinder.“
Gelassener gingen es die routinierten Läufer zum Zehn-Kilometer Lauf an, sie checkten nach dem Startschuss erst mal ihre Uhren. Hier hatten sich Topläufer in der ersten Reihe positioniert, unter ihnen Oscar Pablo Thies, Rafael Brzezinsci oder der Königsdorfer Torsten Trems. Was Werner Abromeit als Läufer des Veranstalters noch Respekt einflößte, nämlich der Aufstieg in die Frechener Berge zum Herbertskaul, ließ Torsten Trems kalt: „Einfach hochlaufen.“ Wer einmal in den Alpen gestartet sei, der wisse was Berge seien, sagte Trems.
Dort am Herbertskaul, nach beachtlicher Steigung, trafen die Läufer vielleicht auf Caroline van der Ploeg. Die einstige Läuferin und Krankenschwester hatte hier Streckenposten bezogen. Zum einen, um den Verkehr zum Schwimmbad zu regulieren, zum anderen, um den Sportlern nach dem kräftezehrenden Anstieg mit Rufen wie „Es geht noch“ oder mit Klatschen Mut zu machen. In ihrer aktiven Zeit habe ihr so ein Signal vom Straßenrand oftmals weitergeholfen.