Kunden aus ganz DeutschlandFrechener bietet 100 verschiedene Tomatensorten an
Frechen-Buschbell – „Jetzt sehen wir die Resultate unserer Arbeit des ganzen Jahres“, freut sich der Inhaber der Gartenoase, Marcel Kurzbuch. Ein ganz besonderes Faible hat der 55-Jährige für Tomaten. Etwa 100 verschiedene Sorten baut er in Buschbell an. „Und eine schmeckt besser als die andere“, sagt er.
Immer noch vergeht kein Tag, an dem er nicht von seinen Köstlichkeiten nascht, die in den zehn Gewächshäusern, aber auch im Freiland nun täglich mehr Farbe bekommen. „Ganz persönlich zählen die orange-gelb geflammten dicken, fruchtigen und saftigen Ananas-Tomaten, aber auch die Black Krim, eine schwarze Fleischtomate, zu meinen Favoriten“, schwärmt er. Allerdings falle es ihm wirklich schwer, sich überhaupt auf eine Lieblingssorte festzulegen.
Marcel Kurzbuch wollte ein Gartenbauunternehmen aufbauen
Während die Johannisbeertomate auf ihrem Hochbeet im Freiland noch in der Blüte steht, hat in den Gewächshäusern jetzt die Ernte begonnen. Im Sortiment hat Kurzbuch zum Beispiel Fleischtomaten wie Ochsenherz und Andenhorn. Aber auch süße Tomaten wie die rosa-schimmernde Solena Rose. „Fruchtig-süß schmeckt zudem die Black Cherry“, freut er sich über die fast bräunlich schimmernde Cocktailtomate.
Nicht im Traum hätte er es 1998 für möglich gehalten, einmal Tomaten in einer solchen Vielfalt anzubauen. Damals hatte er das etwa 44.000 Quadratmeter große Areal einer völlig verfallenen Gärtnerei an der Paul-R.-Kraemer-Allee erworben. „Eigentlich war mein Plan, hier ein Gartenbauunternehmen aufzubauen.“ Der Obst- und Gemüseanbau sei damals eher ein Hobby für den Privatgebrauch gewesen. Ziemlich schnell hätten sich seine Kunden dann aber verstärkt für seine Tomaten interessiert, so dass schließlich der Obst- und Gemüsebau Oberhand gewann.
Frechener kann Tomaten bis Weihnachten ernten
Heute zieht er sich viele seiner Tomaten aus Samen heran, die ihm Freunde aus Frankreich schicken oder die er von seinen Spanien-Reisen mit nach Frechen bringt. Auch im Internet begibt er sich gerne auf die Suche nach neuen Exoten. Um ab Juli die Kostbarkeiten ernten zu können, beginnt er schon im Februar damit, die Samen in die Erde zu bringen. Ab April pflanzt er sie dann in den Gewächshäusern aus.
Ganze Hummelvölker sorgen dort für die Befruchtung, während Kurzbuch die Pflanzen regelmäßig gießen und hochbinden muss. „Je nach Witterung kann ich die Tomaten dann bis Weihnachten ernten“, sagt er.
Kunden kommen aus ganz Deutschland nach Frechen
In seinem Hofladen sind seine Produkte heiß begehrt. Die Kunden kommen inzwischen aus ganz Deutschland. Um diese Jahreszeit ist es dort wie im Schlaraffenland. Außer Tomaten reifen in den Gewächshäusern verschiedene Sorten von Auberginen, uralte heimische Gurken-Sorten, 15 Sorten kernloser Tafeltrauben – blau, grün und rosa – sowie Feigen und Kiwis.
Nebenan im Hochbeet wachsen unter anderem Freilandtomaten, Süßkartoffeln und mexikanischen Minigurken. „Gerade habe ich die Maulbeeren geerntet und daraus Marmelade gekocht“, sagt er beiläufig.
Preise und Öffnungszeiten
Sämtliche Produkte aus eigenem Anbau sind im Hofladen speziell gekennzeichnet. Die Tomaten aus eigener Ernte kosten zwischen 2,90 Euro bis 10 Euro je Kilogramm.
Die Gartenoase an der Paul-R.-Kraemer-Allee 103 hat mittwochs bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Sonntags, montags und dienstags hat der Hofladen geschlossen. (mkl)
Stolz und mächtig streckt daneben der Eukalyptusbaum seine Äste in den Himmel. Und über allem liegt jetzt auch der intensive Duft der Küchenkräuter, die direkt neben dem Hofladen ihren Platz haben. Rechts in einem Seitenweg trocknet der frisch geerntete Knoblauch. Kurzbuch hat davon acht verschiedene Sorten. Damit nicht genug reifen, aktuell auch mehrere Sorten Paprika sowie rund 20 verschiedene Sorten Chili und Peperoni in seinen Gewächshäusern.
Das könnte Sie auch interessieren:
Und sollte sein Versuch glücken, dann kann er bald auch Zitronen und Avocados aus eigenem Anbau verkaufen. „Wir bauen gerade ein spezielles Hochbeet, in dessen Mitte ein Wasserspeicher kommt, der den Beeten als Wärmepuffer dienen soll“, erklärt er. Darüber komme ein Gewächshaus. „Ziel ist, dass das Wasser durch die Sonneneinstrahlungen tagsüber aufgeheizt wird, um die Wärme dann nachts im Gewächshaus abzugeben.“