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AusstellungFrechener Integrationsrat macht Schicksale von Migranten sichtbar

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Die Vorsitzende des Integrationsrates und CDU-Ratsfrau Maria Sarafidou.

Die Vorsitzende des Integrationsrates und CDU-Ratsfrau Maria Sarafidou hat die Ausstellung konzipiert.

Die Integrationsratsvorsitzende Maria Sarafidou hat eine Ausstellung vorbereitet, um Lebensgeschichten von Migranten eine Bühne zu bieten.

„Du musst doppelt so gut sein wie deutsche Kinder, ganz besonders, weil Du ein Mädchen bist“, diesen Ratschlag bekam die Frechenerin Maria Sarafidou immer wieder als Kind von ihren Eltern. „Es hat mir nicht geschadet, im Gegenteil“, sagt die 52-Jährige – heute ist sie für die CDU im Stadtrat, Vorsitzende des Integrationsrats und ehrenamtlich aktiv.

Ausstellung erzählt Geschichten von elf Menschen aus elf Nationen

„Ich habe immer versucht, Dinge besser zu machen, ich musste mehr kämpfen, auch weil ich nicht so selbstbewusst war“, reflektiert die in Frechen geborene Deutsch-Griechin. Das ist ein Grund, warum sie sich im Integrationsrat der Stadt engagiert. Migranten müssten den Mut finden, sich mehr im öffentlichen Leben zu beteiligen, sich sichtbarer zu machen. „Besonders die Frauen möchte ich ermutigen, die Sprache zu lernen, sich zu engagieren, sich zu zeigen – und sie sollen sich mehr trauen.“

Schon seit ein paar Jahren hatte Sarafidou daher die Idee, eine Ausstellung über Migranten in Frechen zu konzipieren. In den vergangenen Wochen konnte sie nun mit dem Integrationsrat und der Unterstützung der Stadt ihr Projekt umsetzen: Unter dem Titel „11 Menschen – 11 Geschichten – 1 Stadt“ traf sie sich mit Menschen aus elf unterschiedlichen Nationen, die in Frechen leben, und sprach mit ihnen über ihre Schicksale.

In einer Ausstellung, die im Herbst in der Volkshochschule und anschließend im Foyer des Rathauses gezeigt wird, bringt sie ganz unterschiedliche Migrationsgeschichten an die Öffentlichkeit. Die Texte werden zusammen mit DIN-A-3 großen Porträtfotos, die Sarafidou gemacht hat, auf Schautafeln präsentiert.

Arbeit des Frechener Integrationsrats wird sehr positiv angenommen

Und so erfährt das Publikum von der Tragik einer Iranerin, die mit zwei Töchtern nach Deutschland flüchtete und seit mehr als 20 Jahren kein Lebenszeichen ihres inhaftierten Mannes hat, aber dennoch einen sehr erfolgreichen Weg einschlug. Oder von dem Schicksal eines Syrers, der sehr schnell Deutsch lernte und beruflich durchstartete.

„Alle haben sich mit Ehrgeiz und Wille etwas aufgebaut, keine Geschichte gleicht der anderen, ich bewundere das sehr“, erzählt Maria Sarafidou. Von ihrer Idee seien fast alle Teilnehmer direkt begeistert gewesen. „Alle sind dankbar für die Chance, sich hier ein Leben aufzubauen. Ich wünsche mir, dass genauso die Integration besser klappt“, hofft die Ratsfrau.

Der Anfang sei gemacht, denn der Integrationsrat werde in Frechen sehr unterstützt und ernst genommen. Auch das Fest der Nationen und das interkulturelle Weihnachtskonzert sind für dieses Jahr schon geplant. Mehr Informationen gibt es auf der Website der Stadt Frechen.