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RathaussturmIn Frechen regieren nun die Prinzessinnen – Straßenkarneval eröffnet

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild ist Frechens Bürgermeisterin und die beiden Prinzessinnen zu sehen. Hinter ihnen stehen viele karnevalistisch verkleidete Personen.

Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp (l.) übergab die Macht an Prinzessin Elke I. (r.) und die Kinderprinzessin Lilly I. (fünfte v.l.)

Die Jecken übernahmen in Frechen die Macht im Rathaus, der Festkomitee-Präsident eröffnete auf dem Rathausvorplatz den Straßenkarneval.

So viele strahlende Gesichter auf einmal sieht man im Frechener Rathausfoyer nur an einem Tag im Jahr: an Weiberfastnacht, wenn die Büros geschlossen sind. Bunt kostümiert drängten sich die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und ihre Gäste zwischen Theke und Büffet und warteten auf den Aufmarsch der Frechener Tollitäten, Prinzessin Elke I. und Kinderprinzessin Lilly I. mit ihrem Gefolge.

Ob Personalratsvorsitzender Siggi Motz, der als Froschkönig auf die Tollitäten wartete, sich eine Verwandlung durch das prinzessliche Bützchen erhofft hatte, blieb unklar, jedenfalls wurde er nicht zum Prinzen, ganz so wie im Märchen, in dem die Prinzessin den Forsch an die Wand wirft. Auch das blieb dem Froschkönig von Frechen erspart.

Auf dem Bild sind die Jecken im Rathaus zu sehen.

Froschkönig Siggi Motz freute sich über den Orden von Prinzessin Lilly I.

Dabei redeten die Tollitäten bei ihrem Besuch im Rathaus nach der Ordensverleihung nicht um den heißen Brei herum, sondern kamen rasch zur Sache. Sie erklärten, das Rathaus zum Hort der Narretei und Bürgermeisterin Susanne Stupp sei ihres Amtes enthoben.

Ich bin immer dabei
Renate Willars, 83-jährige Frechenerin

Danach ging es gleich wieder vor die Tür. Denn auf dem Marktplatz erwartete Festkomitee-Präsident Ralf Inden den bunten Tross mit den Tollitäten und Bürgerin Stupp bereits, um den Straßenkarneval zu eröffnen. Das Wetter hatte offenbar etliche Jecke davon abgehalten. Der Platz am Rathaus war bei Weitem nicht so gefüllt, wie in den Vorjahren. „Ich bin immer dabei“, erklärte die 83-jährige Renate Willars.

Gäste aus Halle und Hamburg

Und auch Franz und Annett, die aus Halle an der Saale angereist waren, um einen alten Freund im nahe gelegenen Altersheim zu besuchen, hatten sich wasserfest gekleidet. „Wir wollen Karneval feiern“, erklärten auch Tim und Lasse aus Hamburg. Sie sind dieses Wochenende bei ihren Freunden Isa und Felix in Frechen zu Gast. Kostümiert und gut beschirmt. Apropos Schirme: Sie waren in ihrer Vielfalt die eigentlichen Farbtupfer auf dem Rathausplatz.

Auf dem Bild sind zwei als Clown verkleidete Frauen zu sehen.

"Wir sind immer dabei" erklärten Gabi und Erika, zwei echte Frechener Mädchen.

Nach dem Auftritt der Tollitäten übernahmen die Kinder- und Jugendtanzkorps der Frechener Gesellschaften die Bühne. Allerdings verzichteten die kleinen und größeren Tänzerinnen aus Sicherheitsgründen auf dem feuchten Bühnenboden auf die Hebefiguren in ihren Tänzen.

Die Königsdorfer Weißpfennige waren ebenso dabei, wie der Nachwuchs des G.V. „Freundschaft“ Hücheln und der Stadtgarde „Grün-Weiß“. Nach einem musikalischen Zwischenspiel mit dem Sänger Stephan ging es flott und tänzerisch weiter mit den Kindern der Frechener Ehrengarde und der Tanzgruppe Rhein-Erft-Perlen.