Das Festkomitee sorgt mit der Wahl von Elke I. für Aufsehen. Doch das ist längst nicht die einzige Neuerung im Frechener Karneval.
KarnevalIn Frechen regiert erstmals eine Frau die Jecken – Präsident bekommt böse Anrufe
„Diesmal ist vieles anders“, verdeutlichte Festkomitee-Präsident Ralf Inden bei der offiziellen Vorstellung der designierten Frechener Karnevalsprinzessin Elke I. (Sodt-Busch) im Stadtsaal-Foyer. Schon nach der Verkündung, dass es eine Prinzessin und keinen Prinzen geben wird, habe er böse Anrufe und Briefe „alter, verknöcherter Männer, die die Zeichen der Zeit nicht sehen wollen“ erhalten.
Beifall erklang, als er erklärte, dass es aber mehr zustimmende Reaktionen auf die Wahl gegeben habe. Elke Sodt-Busch ist in Frechen aufgewachsen, verheiratet und Mutter. Sie ist Friseurmeisterin und arbeitet im Betrieb ihres Ehemanns. Im Karneval, speziell im Bereich Tanzsport ist sie seit ihrer Jugend aktiv, zuletzt als Trainerin. Sie steht der Tanzgruppe Rhein-Erft-Perlen als Vorsitzende vor.
Das ändert sich alles im Frechener Karneval
Weitere Neuerungen, so verriet der Präsident, seien die Tatsache, dass Ferdi Huck nun als „Prinzessinnen-Führer“ ein neues Oberhemd mit entsprechend längerer Kragen-Beschriftung benötigte, dass es jetzt zwei Adjutantinnen gebe, die der Prinzessin zur Seite stehen können, und dass man nun einen größeren Wagen für die verstärkte Mannschaft benötigt. Apropos Mannschaft: Neben dem Prinzessinnen-Führer und der Tollität gibt es mit Karin Moers und Petra Simons die beiden Adjutantinnen und letztlich Phillip Gieroths als Fahrer.
Er kommt, wie die Prinzessin, von den Rhein-Erft-Perlen. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Susanne Stupp unterschrieben die designierte Tollität und der Festkomitee-Präsident den „Arbeitsvertrag“ für die recht kurze Session. Und erstmals gab es nun keine Prinzenmütze, die die Bürgermeisterin überreichte – ein kleines Diadem schmückt das Haupt der künftigen Prinzessin, die sich auf ihr neues Amt riesig freute, wie sie zum Abschluss des offiziellen Teils des Abends betonte. Auch ein erstes Alaaf durfte da schon erklingen.