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SterbebegleitungNeue Räume im ambulanten Hospizverein Frechen

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Foto ist der neue Tresen des Hospizvereins zu sehen.

Die Vollzeit-Koordinatorin Maike Mannuß und der Schatzmeister Heinz Schaafstall freuen sich über die gelungene Umgestaltung der Räume.

Der ambulante Hospizdienst in Frechen hat seine Räumlichkeiten modernisiert und ein umfangreiches Programm für 2024 zusammen gestellt.

Neue Möbel, neue Wandfarben, neue Bilder und eine neue Raumgestaltung – die Räume des ambulanten Hospizvereins sind nicht wiederzuerkennen. Knapp ein Jahr nach der Planung der Umgestaltung sind die Arbeiten, die Mitte Dezember begonnen wurden, beendet. Ein moderner Tresen mit Schreibtisch und eine kleine Sitzgruppe empfangen nun die Besucher am Johann-Schmitz-Platz 2 und vermitteln mit dem lichten Grün an den Wänden eine behagliche, freundliche Willkommensatmosphäre.

Lebenshilfe von Mensch zu Mensch

Auch die anderen Räume wurden mithilfe der Hürther Innenarchitektin Christina Thubeauville, die komplett ehrenamtlich gearbeitet hat, neu eingerichtet. Die helle Ausstrahlung des Büros mit Milchglastüren und modernen Lampen deckt sich mit dem Motto des Vereins: „Wir leisten keine Sterbehilfe, sondern Lebenshilfe von Mensch zu Mensch.“

Wir können jede helfende Hand gebrauchen
Heinz Schaafstall, Schatzmeister ambulanter Hospizverein Frechen

Aktuell arbeiten 28 ehrenamtliche Begleiter in dem Verein, sie ermöglichen Schwerkranken und Sterbenden ein selbst bestimmtes Leben in ihrer vertrauten Umgebung. Ihnen und den Angehörigen wird Unterstützung und Begleitung in der letzten Lebensphase angeboten. Für dieses Ehrenamt werden noch Mitstreiter gesucht. Die Ehrenamtlichen erhalten eine Ausbildung und werden eng begleitet. „Wir können jede helfende Hand gebrauchen“, so Schatzmeister Heinz Schaafstall. Noch könne der Verein mit seinen Helfern alle Anfragen auffangen, aber manchmal werde es schon etwas eng, um allen gerecht zu werden.

2008 wurde der jetzige Standort bezogen

Die Geschichte des Vereins begann vor 30 Jahren im Dachgeschoss des Pfarrhauses von St. Severin. 2008 wurden dann zwei Räume am jetzigen Standort bezogen und nach und nach erweitert. „Es war jetzt langsam Zeit für etwas Neues,“, so Schaafstall. Finanziert wurden die Veränderungen durch einen Teil einer Erbschaft, die dem Verein vor einiger Zeit zugesprochen wurde. Die Arbeiten fanden laut Schaafstall zumeist am Wochenende statt, damit der laufende Betrieb im Vereinsbüro normal weitergehen konnte. Auch der Vermieter habe die Umgestaltung sehr unterstützt.

Maike Mannuß, die seit Anfang November als Koordinatorin in Vollzeit beim Hospizverein arbeitet, hofft, dass nun noch mehr Besucher den Weg finden, um sich über die Arbeit des Vereins zu informieren oder um Hilfe zu bitten: „Wir sind hier am Marktplatz schon eine Institution geworden, immer mehr Ratsuchende kommen zu uns.“

Prinz Andy I. und die Bürgermeisterin Susanne Stupp werden erwartet

Am Freitag, 19. Januar, 10 bis 14 Uhr, werden die neuen Räumlichkeiten am Johann-Schmitz-Platz 2 der Öffentlichkeit vorgestellt. Besucher sind willkommen. Um 14 Uhr werden sie mit einem ökumenischen Segen offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Für Mittwoch, 7. Februar, 15 Uhr, wird während des Demenz-Cafés Prinz Andy I. in Begleitung seines Gefolges und der Bürgermeisterin Susanne Stupp erwartet.


Der ambulante Hospizverein bietet ein umfangreiches Programm, um Betroffenen zur Seite zu stehen. Ein Mitsingkonzert ist für Freitag, 16. Februar, 18.30 Uhr, in der Buschbeller Kulturkirche Alt St. Ulrich, Ulrichstraße 110, geplant. Es steht unter der Leitung der Autorin und Musikerin Alwine Deege, die selber in einem Hospiz aktiv ist und sich kreativ mit dem Thema auseinandersetzt. Das gemeinsame Singen von Kraft- und Herzensliedern soll inspirieren und Hoffnung schenken.

Der Basiskurs „Letzte Hilfe“ steht am Dienstag, 12. März, 15 Uhr, auf dem Programm. In vier Modulen wird vermittelt, was Begleiter für Mitmenschen am Ende ihres Lebens tun können. Unter dem Titel „Am Ende wissen, wie es geht“ findet er in Kooperation mit der VHS in den Hospiz-Räumen statt. Anmeldung bei der VHS unter 02234/5011253.

Sprechstunden rund um die Themen Vorsorge und Pflege werden regelmäßig freitags von 16 bis 18 Uhr angeboten. Die nächsten Termine sind am 26. Januar, 9. und 23. Februar, eine Anmeldung ist notwendig.

Das Demenz-Café findet jeden Mittwoch, 14.30 bis 17 Uhr, in den Räumen des Hospizverein statt.

Geöffnet hat das Büro des Hospizvereins am Johann-Schmitz-Platz mittwochs und freitags, 10 bis 12 Uhr, sowie donnerstags, 17 bis 18.30 Uhr. Der Verein ist unter 02234/22854 oder per E-Mail zu erreichen. (aj)