St.-Katharinen-Hospital in FrechenNeuer Roboter unterstützt Ärzte bei Knieoperationen
- In der Klinik für Orthopädie und Sportmedizin des St.-Katharinen-Hospitals in Frechen werden die Ärzte seit Juli von einem neuen Roboter unterstützt.
- In den USA wird der sogenannte Mako-Roboterarm bereits seit über zehn Jahren eingesetzt, in Europa ist er derzeit erst vereinzelt im Einsatz.
- Der Roboter hilft vor allem bei dem präzisen Einsetzen von Implantaten.
Frechen – Computerunterstützte Technologien nehmen immer größeren Raum bei medizinischen Eingriffen ein. Die Entwicklung schreitet weiter voran, es gibt immer mehr technologische Unterstützung für die Mediziner bei ihrer Arbeit. In der Klinik für Orthopädie und Sportmedizin des St.-Katharinen-Hospitals in Frechen hat seit Juli ein neuer Roboter im Operationssaal Einzug gehalten, der bei Knieoperationen eingesetzt wird.
In den USA wird der sogenannte Mako-Roboterarm bereits seit über zehn Jahren eingesetzt, in Europa ist er derzeit erst vereinzelt in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland zu finden. Nach Aussagen von Chefärztin Dr. Miriam Braun und ihrer Stellvertreterin Dr. Iris Bayer-Hertzog gibt es derartige Geräte in NRW bislang nur in Bielefeld und in Frechen.
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„Seit Jahren setzen wir in unserer Klinik neben der digitalen Prothesenplanung vor der Operation auch computerunterstützte Verfahren ein, wie die Navigation während der Durchführung von Knieprothesenoperationen“, so Braun. Dadurch werde eine größere Präzision beim Einsetzen der Implantate erzielt, zudem gewinnen die Mediziner wertvolle klinische Erfahrungen über die unterschiedlichen individuellen Werte bei der Prothesenpositionierung.
3D-Knochenmodell wird vorher erstellt
Für die OP-Planung wird mit einer Computertomographie ein virtuelles 3D-Knochenmodell des jeweiligen Kniegelenks erstellt, an dem dann der Operateur den Eingriff genau planen und an die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten und seines Gelenks anpassen kann. Unterschiedliche Ansätze bei der Bearbeitung der Kniegelenkknochen können simuliert werden.
Diese Daten werden im Computer eingegeben, und so wird dann der Eingriff mit Hilfe des Roboterarms vorgenommen, der vom Operateur gesteuert wird. Braun: „Um diese Simulationen klinisch umzusetzen, bedarf es entsprechender operativer Erfahrungen. Die endgültigen Schnitte und Zielwerte legt aber immer noch der Operateur und nicht der Roboter fest.“ Der assistiere nur und sorge dafür, dass die Schnitte in der vorgegebenen Ebene millimetergenau durchgeführt werden. Die Präzision liegt dabei im Bereich von 0,5 Millimeter.