Ihren alten Laden muss Melanie Steven aufgrund einer Kündigung schließen. Doch voller Elan plant sie ihr nächstes Projekt.
Nachhaltigkeits-TrendIn Frechen eröffnet neuer Unverpacktladen mit Indoor-Cafe und Bistro
„Wie kämpfe ich weiter? Was für Pläne habe ich? Was lässt sich schaffen?“ – Fragen, mit denen sich Melanie Steven, Inhaberin des Unverpackt-Ladens „schnörkellos“ am Rathausplatz in Frechen, in den vergangenen Wochen intensiv beschäftigt hat. Nicht ganz freiwillig, denn ihr wurde der Mietvertrag für ihr im Dezember 2020 erfolgreich eröffnetes Geschäft gekündigt. Nur noch bis Herbst wird sie in ihrem Ladenlokal Unverpacktes und Bioware aus der Region anbieten können.
Hinzu kommt das veränderte, zögerlichere Kaufverhalten: „Es ist eine schwierige Situation allgemein. Aber alles ist nur eine Phase - Nachhaltigkeit bleibt ein Megatrend. Anfangs wurde mir die Bude eingerannt“, analysiert die 38-Jährige.
Neuer Laden in Frechen soll auch Standort für Events werden
Optimistisch plant die Mutter eines kleinen Sohnes daher bereits ihren Neuanfang in Frechen – und das sogar mit einem erweiterten Angebot: An der Hauptstraße soll im Herbst oder spätestens bis Ende des Jahres in einem größeren Ladenlokal ein Geschäft mit gleich drei Konzepten entstehen. Neben den Unverpackt-Artikeln und Bio-Lebensmitteln soll auch ein Indoor-Café und Bistro mit vegetarischer Küche entstehen.
Zudem möchte Steven, die bereits einige Veranstaltungen in Frechen wie die Summer Music Nights, das Laternenfest und den Weihnachtsmarkt organisiert, in dem neuen Ladenlokal Konzerte und Workshops stattfinden lassen. Wie bei ihrem ersten Geschäft startet Steven nun eine Crowdfunding-Aktion und hofft, 30.000 Euro sammeln zu können: „Man kann so Teil des Ladens werden, für die Geldgeber wird es zum Beispiel eine Kaffee - oder Zimtschnecken-Flatrate geben“.
Zuspruch und Unterstützung ist groß
Das Startkapital soll in die Ausstattung des neuen Ladens fließen - in eine Siebträger-Kaffeemaschine, eine Küchenausstattung und in moderne Möbel. Schon jetzt habe sie Kandidatinnen für die Teilzeitjobs in Service und Küche, der Zuspruch und die Unterstützung sei groß, freut sich Steven, die zuvor elf Jahre in einem Konzern im Marketing und Vertrieb gearbeitet auch.
Auch die Resonanz in den sozialen Medien und bei Kollegen sei sehr ermutigend: „Es gibt viel Unterstützung, in Frechen halten die Einzelhändler zusammen.“ Informationen zum Crowdfunding gibt es im Internet.