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Villa PauliSenioren lernen die Frechener Vogelwelt kennen

Lesezeit 3 Minuten
Teilnehmer der Wanderung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wanderung lauschten den Erklärungen von Nabu-Vogelexperte Benedikt Hillebrandt.

Auf der Wanderung des Nabu durch den Park der Villa Pauli in Königsdorf gab es viel über heimische Vögel zu lernen.

Zwitschern, Singen und Kreischen von draußen, manchmal auch schon am frühen Morgen. Manche finden das vielleicht störend, viele beachten es gar nicht mehr. Doch wer singt denn da? Und wieso? Das sind nur einige Fragen, die am Sonntagmorgen gestellt wurden. Der Naturschutzbund (Nabu) nahm die Seniorinnen und Senioren des Alten- und Pflegeheims St. Elisabeth mit auf eine kleine Wanderung durch den Park der Villa Pauli in Königsdorf. Dabei ging es vor allem um das Erkennen der Vogelstimmen. Manchmal helfen für das Erkennen schon kleine Eselsbrücken.

„Die Vogelwanderungen machen wir schon lange. Aber hier geht es uns darum, auch den älteren Mitmenschen etwas anbieten zu können“, sagte die Leiterin der Nabu-Ortsgruppe Frechen, Ulla Koslowski-Demel. Die Wanderungen führen meistens durch den Wald und teilweise über unbefestigte Wege. Für ältere Menschen ist das oft nicht mehr zu schaffen. Der Park um die Villa Pauli in Königsdorf bietet gute Bedingungen, um auch die Seniorinnen und Senioren mitzunehmen.

Mauersegler, Rotkehlchen und Möwen konnten die Teilnehmer sehen

Ein Tag zuvor war die Nabu-Gruppe noch bei den Kindern des Waldkindergartens Waldkönige. „Das ist schon ein großer Kontrast“, sagte Nabu-Vogelexperte Benedikt Hillebrandt und lachte. Er leitete die Tour an diesem Tag und verriet Wissenswertes über die Vogelwelt. Mit dabei waren viele freiwillige Helfer, um den Seniorinnen und Senioren die Wanderung zu ermöglichen und die Pfleger des Altenheims zu unterstützen.

Der Vogel, der sich als erster zeigte, war die Amsel. Auch bei dem Spaziergang war sie eine ständige Begleitung. „Die können wunderschön singen“, sagte eine Teilnehmerin. Auch Mauersegler, Rotkehlchen, Ringeltauben und Möwen konnte die Gruppe sehen. Das Hämmern eines Spechts war durch die Bäume zu hören. „Durch die Art seines Klopfens kann man hören, dass er auf Nahrungssuche ist“, erläuterte Vogelexperte Hillebrandt.

Lärm und Licht aus Städten stört die Vögel

„Man hält das alles für selbstverständlich und deswegen hört man gar nicht mehr so genau hin“, sagte Seniorin Ulrike Laschet. Sie freue sich, durch den Spaziergang den Park neu kennenzulernen und mit anderen Augen zu sehen. Auch Rosemarie Eisendick war ganz angetan von der Veranstaltung. Sie hat lange in Bielefeld gelebt und war früher oft im Teutoburger Wald unterwegs. Das funktioniere heute nicht mehr so gut.

Viel zu lernen gab es auch. Menschen haben einen großen Einfluss auf die Lebenswelt der Vögel. Das manchmal als störend empfundene Kreischen der Tiere ist noch lauter geworden, weil sie gegen den Lärm der Stadt ankämpfen müssen. Durch das viele Licht nachts kommen die Vögel zudem durcheinander und singen auch zu anderen Zeiten als gewöhnlich. Durch den Rückgang der Insektenpopulation ist die Vogelzahl teils stark zurückgegangen.

Pfleger Michael Dorn ist zufrieden mit der Wanderung. „Die große Runde würden wir ohne die Unterstützung gar nicht schaffen.“ Direkt nach Abschluss des Rundgangs kam die Fragen, ob es bald wieder eine Wanderung geben wird. Die Leiterinnen der Nabu-Ortsgruppe Frechen, Ulla Koslowski-Demel und Simone Billotin, ziehen daher ein positives Fazit. „Das werden wir auf jeden Fall nochmal machen.“