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Starkregenfälle in FrechenSo will die Stadt gegen Überflutungen vorgehen

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In Königsdorf gab es in den vergangenen Jahren immer wieder massive Überflutungen nach Starkregenfällen. Doch auch andere Stadtteile sind betroffen.

Frechen – Land unter herrschte im Sommer nach mehreren Starkregenfällen in Frechen. Besonders die Königsdorfer waren massiv von Überflutungen betroffen.

Die FDP hatte daraufhin beantragt, ein Vorsorgekonzept zu erstellen, damit Schäden künftig vermieden werden können. Starkregen sei früher ein „Jahrhundertereignis“ gewesen, sagt FDP-Fraktionschef Bernhard von Rothkirch. Mittlerweile trete er jedoch fast jährlich auf, und wegen des Klimawandels sei mit einer weiteren Häufung zu rechen. Deswegen sei ein Konzept erforderlich, um die Anwohnerinnen und Anwohner zu schützen.

Erste Überlegungen dazu stellte die Stadtverwaltung jetzt im Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr vor.

Frechen: So will die Stadt gegen Überflutungen vorgehen

Die Stadt sei bemüht, die sichtbar gewordenen Schwachstellen zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten. Da aufwendige Bestandsaufnahmen und Planungen notwendig seien, handele es sich eher um mittel- und langfristige Projekte.

Demnach soll ein neuer Generalentwässerungsplan aufgestellt werden. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes zu berechnen. Dabei sollen die Regendaten der vergangenen Jahre berücksichtigt werden. Der Plan soll in den beiden nächsten Jahren überarbeitet und in die politischen Gremien gebracht werden.

Für 2021 rechnet die Stadt Frechen mit ersten Ergebnissen

Zudem will die Stadtverwaltung eine Starkregen-Gefahrenkarte erstellen. Untersuchungen der Topographie und Simulationen zum Abflussverhalten des Oberflächenwassers sollen gefährdete Gebiete aufzeigen. Für einzelne Stadtteile haben die Vorbereitungen begonnen, eine Testuntersuchung läuft in Habbelrath und Grefrath. Für 2021 rechnet die Stadt mit ersten Ergebnissen.

Münden soll all dies in ein Abwasserbeseitigungskonzept, das eine zeitliche Abfolge von Kanalsanierungen mitsamt der Kosten festlegt. Es soll jährlich fortgeschrieben werden. Die Bürger sollen an all den Planungen beteiligt werden, unter anderem durch Informationsveranstaltungen. Man sei auf die Hilfe der Eigentümer angewiesen, so die Stadt, da manche Maßnahmen nur von ihnen veranlasst werden könnten.

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In besonders stark betroffenen Gebieten – dazu zählt die Stadtverwaltung neben Königsdorf auch Buschbell, Hücheln und die nördliche Innenstadt – soll nach einer Bestandsaufnahme mit den Bürgerinnen und Bürger kurzfristig gehandelt werden. Parallel dazu soll auf der Homepage der Stadt eine Checkliste erstellt werden, mit einem Maßnahmenkatalog zum Schutz des Eigenheims und Anregungen zur Vorsorge.