Frechen-Königsdorf – Nach dem Hochwasser in Neufreimersdorf hat sich der CDU-Ortsverband jetzt an Bürgermeisterin Susanne Stupp gewandt. Die Ursachen für die vermehrten Überflutungen müssten aufgeklärt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Union.
Mehrfach waren die Keller vieler Häuser in der Neufreimersdorfer Senke voll mit Wasser gelaufen. „Wir sind von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern darauf angesprochen worden, einzelne Interessengemeinschaften betroffener Anwohner haben sich gebildet“, berichtet der Königsdorfer CDU-Stadtverordnete Gerd Koslowski. Betroffen seien Häuser an der Straße Am Weiher, an der Gregor-Mendel-Straße und an der Carl-von-Linné-Straße, aber auch an der höher gelegenen Fritz-Zumpe-Straße. „Stadt und Bürger sollten gemeinsam Vorsorge treffen, dass sich derartige Keller-Überschwemmungen nicht wiederholen“, fordert Koslowski. Die Stadtverwaltung müsse die Anwohner dazu beraten, wie sie sich besser gegen Überschwemmungen bei Starkregen absichern könnten.
Die Anwohner hatten sich Anfang der Woche mit einem Protestbrief an die Bürgermeisterin gewandt. Sie klagen darüber, dass das Kanalsystem bei heftigem Regen immer wieder an seine Grenzen stoße. Nach Meinung der Anwohner ist der Kanal zu klein und möglicherweise auch defekt. Sie befürchten zudem, dass das Pumpwerk in dem betroffenen Gebiet nicht korrekt arbeite. Dieser Verdacht war unter anderem bei einem Starkregen-Ereignis am vergangenen Samstag aufgekommen, als die Keller in Neufreimersdorf bei Regen schon nach kurzer Zeit volliefen.
Wie die Frechener Stadtverwaltung mitteilt, habe das Pumpwerk Neufreimersdorf störungsfrei gearbeitet. Das könne man anhand der Funktionsprotokolle erkennen. Nach Schadensfällen im Jahr 2018 sei die Einschaltschwelle des Pumpwerks heruntergesetzt worden, so dass die Pumpen bereits früher die anfallenden Wassermengen fördern könnten. Dies habe zu einer Verbesserung beigetragen.
Eigentümer sind Sicherungspflichten nicht nachgekommen
Das Wasser sei laut Stadtverwaltung überwiegend durch Bodenabläufe, Waschbecken oder Toiletten in den Keller gelangt. Dies sei ein eindeutiges Indiz Indiz für eine nicht vorhandene oder eine nicht ordnungsgemäß funktionierende Rückstausicherung. Gemäß der Entwässerungssatzung der Stadt Frechen, sei jeder Eigentümer selbst für eine funktionierende Rückstausicherung verantwortlich. Zahlreiche Eigentümer seien ihren Sicherungspflichten offenbar nicht nachgekommen.
„Wir appellieren an die Eigentümer, sich eigenverantwortlich um eine entsprechende Nachrüstung oder Wartung einer Rückstausicherung zu kümmern“, heißt es in der Stellungnahme der Frechener Stadtverwaltung. Die Fachabteilung der Verwaltung stünde für persönliche Beratungen der Neufreimersdorfer zur Verfügung.