Frechen – Seit die alte Brücke der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) abgebrochen worden ist, hat sich auf der Hubert-Prott-Straße einiges getan. Die Backsteinfundamente sind einem neuen Stahlbetonbauwerk gewichen, und am Donnerstag wurde bereits die stählerne „Eisenbahnüberführung“ auf ihre neuen Lager gelegt. Doch das ging nicht ganz reibungslos vonstatten.
In der Nacht zu Donnerstag rückte eine Spezialfirma mit einem 100-Tonnen-Autokran an und positionierte sich vor dem Bahndamm. Gleichzeitig rollten Tieflader eines Spezialunternehmens für Großtransporte an, die die neue Brücke und ihre Seitenteile anlieferten.
Muskelkraft vonnöten
Als der Kran am Morgen aufgebaut und mit rund 90 Tonnen Gewicht beladen wurde, passierte es. Unter einem Ausleger sackte der Boden ein, und eine Trinkwasserleitung, die die Haushalte an der Hubert-Prott-Straße versorgt, ging zu Bruch. Energieunternehmen und Feuerwehr wurden gerufen, um den Schaden zu beheben, ein Gutachter musste ran, um festzustellen, wer einen Fehler gemacht hatte. Erst gegen Abend konnte der Autokran, der erst seinen dritten Einsatz hatte, wieder mit seinen Gewichten bestückt werden, um die 99 Tonnen schwere Bahnbrücke anzuheben und einzuschwenken, damit sie in die Lager eingepasst werden konnte. Dabei war nicht nur das Gespür des Kranführers gefragt, der über Funk seine Anweisungen erhielt, auch Muskelkraft war vonnöten, denn an einigen Stellen hakte es doch und so wurden Brechstange und schwere Hammer eingesetzt, um die Schrauben einzuführen.
Gegen 21 Uhr war es geschafft und der Kran konnte zurückgebaut werden. Am Freitag wurden mit einem kleineren Gerät die vier Seitenteile mit dem Geländer hochgehievt und montiert.
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Das Projekt, dessen Ausführung die in Kreuztal beheimatete Firma KAF Falkenhahn Bau AG übernommen hat, wird mit Zuschüssen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMV) gefördert. Nach dem derzeitigen Zeitplan werden die Bauarbeiten sich noch bis in den September hinziehen. So lange bleibt auch die Hubert-Prott-Straße Richtungen gesperrt. Das gilt auch für Fußgänger und Radfahrer.