Im ersten Quartal 2025 soll in Frechen der rund 7,6 Millionen Euro teure Neubau des Parkhauses an der Josefstraße in Betrieb gehen.
NeubauZeitplan für den Abbruch des Parkhauses in Frechen steht fest
Immer wieder musste der Start eines vieldiskutierten Großprojekts in der Frechener Innenstadt verschoben werden, nun soll es mit einer mehrmonatigen Verspätung am Mittwoch, 27. Dezember, losgehen: Die Arbeiten zum Abbruch des maroden Parkhauses Josefstraße am Stadtsaal sollen beginnen. An gleicher Stelle wird ein neues Parkhaus in Systembauweise errichtet. Das alte Gebäude kann seit 2020 nur noch genutzt werden, weil zusätzliche Schwerlaststützen eingezogen worden sind. Ziel ist, den Neubau im ersten Quartal 2025, in Betrieb zu nehmen.
Die Zahl der Stellplätze soll mit 325 ungefähr gleich bleiben. Die Kosten für Abbruch und Neubau beziffert die Verwaltung auf rund 7,6 Millionen Euro. Die Planung, mit der das Düsseldorfer Architekturbüro Küstermeier/Genter (kg5) beauftragt ist, wurde im Ausschuss für Bauen und Vergaben bei Enthaltung der Grünen einstimmig beschlossen.
Die Stadt verlegt die Kabel für Elektroladesäulen
Im Erdgeschoss wird es nicht wie ursprünglich einmal erwogen eine Gewerbeeinheit oder Büros für das Ordnungsamt geben, sondern Stellplätze für Fahrräder. Außerdem ist dort ein „Mobilitäts-Hub“ geplant, ein öffentlich zugänglicher Ort für gemeinschaftlich genutzte Fahrzeuge wie Fahrräder, Scooter oder Car-Sharing.
In der Machbarkeitsstudie waren 65 Stellplätzen mit Elektroladesäulen, die von der Stadt Frechen betrieben werden sollten, vorgesehen. Nach Einschätzung der Verwaltung gibt es derzeit aber keinen größeren Bedarf an weiteren Ladesäulen, da direkt nebenan an der Alten Straße Ladesäulen vorhanden sind und ein Dienstleister die öffentlichen Ladesäulen betreiben soll. Insofern will die Stadt nur die Kabel verlegen lassen und die Plätze vorbereiten – das spare rund 120 000 Euro.
Der Abbruch soll bis April erfolgen
Der Zeitplan sieht vor, dass das Parkhaus ab Mittwoch nach Weihnachten gesperrt ist. Zunächst werden das Gebäude entkernt und die Zusatzstützen entfernt. Danach soll der Abbruch bis April erfolgen. Parallel sollen die Planung und Ausschreibungen für das neue Parkhaus erfolgen, um „den Neubau nahtlos herzustellen“, so die Verwaltung. Der Baustellenverkehr soll – wie die ehemalige Zufahrt zum Parkhaus – über die Alte Straße erfolgen. Die Fläche vor der Einfahrt soll für die Einrichtung der Baustelle genutzt werden, die umliegenden Bürgersteige werden gesperrt. Über den westlichen Teil der Christian-Mörs-Straße soll die Belieferung der Geschäfte erfolgen, die zwischen dieser Straße und der Fußgängerzone liegen.
Laut Verwaltung wird es während der Arbeiten zu Einschränkungen für die Bürger und die Besucher Frechens kommen. Deshalb werde das Parkleitsystem angepasst. Als „innenstadtnahe Alternativen zum Parken“ verweist die Stadtverwaltung auf die Möglichkeit, kostenfrei die Parkplätze Matthiasstraße oder am Freiheitsring zu nutzen. Zudem stünden die Parkplätze Johann-Schmitz-Platz oder An der Synagoge zur Verfügung, hier müssen die Autofahrer allerdings eine Parkscheibe nutzen.