Logistikzentrum wird geschlossenLekkerland zieht von Frechen nach Kerpen
Frechen/Kerpen – Lekkerland wird sein Logistikzentrum in Frechen aufgeben und stattdessen einen Neubau im Gewerbegebiet Kerpen-Türnich errichten. Das teilte das Unternehmen, das seit 2020 zur Rewe-Group gehört, am Donnerstag mit.
Die Unternehmenszentrale von Lekkerland an der Europaallee in Frechen soll hingegen erhalten bleiben. Lekkerland bezeichnet sich selbst als Spezialist für „Unterwegskonsum“. Im Fachjargon spricht man auch von „Convenience“. Das Unternehmen beliefert unter anderem Tankstellenshops, Kioske, Bäckereien, Schnellrestaurants und Einzelhändler mit Lebensmitteln und Getränken. Den Neubau in Kerpen will das Unternehmen Ende 2022 in Betrieb nehmen, dann soll das Lager an der Bonnstraße in Frechen schließen.
Kerpen: Grundstück ist 65.000 Quadratmeter groß
„Der Standort in Kerpen passt optimal zu unseren Anforderungen, unter anderem aufgrund der schnellen Anbindung an die Autobahnen 4 und 61“, sagt Dirk Klein-Hietpas, der bei Lekkerland die Sparten Logistik und Supply Chain (Lieferketten-Managment) verantwortet. Auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern will Lekkerland in dem neuen Logistikzentrum tiefgekühlte, gekühlte und ungekühlte Produkte lagern, darunter Lebensmittel wie Brötchen, Salate und Wraps sowie Getränke. Das Grundstück ist rund 65.000 Quadratmeter groß.
In Frechen stand dem Unternehmen ein etwa 20 000 Quadratmeter großes Lager zur Verfügung. „Wir standen in Gesprächen mit dem Eigentümerkonsortium und mit Lekkerland“ berichtete Vera Borchard. Wirtschaftsförderin im Frechener Rathaus. Man habe dem Unternehmen auch eine angrenzende Erweiterungsfläche von 20 000 bis 25 000 Quadratmetern anbieten können. Doch dies sei nicht ausreichend gewesen. Gespräche über die künftige Nutzung der Lekkerland-Halle liefen bereits, sagt Vera Borchard.
Lekkerland beliefert Kunden im Großraum Düsseldorf und Köln
„Die Anforderungen haben sich verändert, und deswegen sind verschiedene Optionen geprüft worden“, berichtet Ingo Gschwilm, der bei Lekkerland für die Pressearbeit zuständig ist. Letztendlich habe sich das Unternehmen für den Neubau in Kerpen entschieden. Von dort aus wird Lekkerland künftig seine Kunden im Großraum Düsseldorf/Köln/Bonn beliefern. Bisher geschah dies vom Frechener Lager aus. Ob Arbeitsplätze von dem Umzug betroffen sind, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen, sagt Gschwilm. Im Frechener Lager sind mehr als 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.
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„Infolge gesellschaftlicher Trends, wie der zunehmenden Mobilität und der steigenden Zahl der Mahlzeiten, die außer Haus konsumiert werden, verzeichnet die Convenience-Branche seit Jahren ein kontinuierliches Wachstum“, teilt Lekkerland mit. Es werde zudem erwartet, dass Verbraucher künftig unterwegs verstärkt frische Produkte wie Salate und frisch zubereitete Snacks nachfragten. Um dem Rechnung zu tragen, habe Lekkerland das Konzept „Logistiknetzwerk der Zukunft“ erstellt. Das Lager in Kerpen sei ein Teil davon, so das Unternehmen.