Neubau für die RealschuleSchulausschuss stimmte langfristigen Vorhaben zu
Frechen – Die Stadt Frechen plant, auf lange Sicht für die Realschule einen Neubau zu errichten, der Platz für acht Schulzüge bietet. Dem stimmte der Schulausschuss jetzt einstimmig zu.
Zuvor hatte die Stadtverwaltung ein umfangreiches Zahlenwerk mit Prognosen für die Entwicklung der Einwohner- und Schülerzahlen für die kommenden Jahre präsentiert. Demnach sei davon auszugehen, dass die Einwohnerzahl in Frechen in den kommenden 15 Jahren von derzeit rund 53 000 auf deutlich mehr als 60 000 steige. Es sei mit mehr als 650 Kindern pro Schuljahr zu rechnen. Laut den Erhebungen der Verwaltung ist davon auszugehen, dass rund 250 von ihnen pro Jahr die Realschule besuchen werden. Für sie müssten pro Jahrgang acht Klassen eingerichtet werden.
Für Neubau und gegen Sanierung
Wie der Beigeordnete Jürgen Uttecht erklärte, habe man bei den Prognosen eher großzügig kalkuliert, um im Zweifelsfall Raumreserven zu haben. Die Politiker sprachen sich mit ihrem Grundsatzbeschluss für einen Neubau und gegen eine Sanierung der Realschule im Schulbetrieb aus. Die neue Schule soll den Anforderungen des Ganztagsunterrichts genügen und auch über eine Mensa verfügen. Das Gebäude soll so gestaltet sein, dass es im Zweifelsfall auch für eine andere Schulform der Sekundarstufe 1 taugt.
„Bei einer so großen Schule mit acht Zügen haben wir schon Bauchschmerzen, ob das kindgerecht ist“, gab Martina Rosenthal (Bündnis 90/Die Grünen) zu bedenken. Es müsse eine Verkleinerung möglich sein, wenn die Bevölkerungsentwicklung doch anders verlaufe. Laut Verwaltung sollen die Zahlen laufend kontrolliert und die Planungen entsprechend angepasst werden.
Anfang 2030er Jahre neue Schule
Deutlich wurde, dass es sich um ein langfristiges Projekt handelt: Uttecht geht davon aus, dass der Planungsauftrag womöglich in einem Jahr vergeben werden kann. „Die neue Schule steht wahrscheinlich frühestens Anfang der 2030er-Jahre“, sagte Jürgen Weidemann (SPD). Die alten Räume der Realschule seien stark sanierungsbedürftig. „Es müssen Interimslösungen her, damit ein halbwegs vernünftiger Unterricht möglich ist“, sagte Weidemann. Diesbezüglich stehe man mit der Realschule im Gespräch, berichtete Uttecht: „Wir wollen konkrete Maßnahmen ergreifen, um akute Mängel zu beheben.“ So strebe man beispielsweise eine Verbesserung der Raumluft an.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Realschule nutzt im Karree zwischen Lindenstraße, Freiheitsring, Allee zum Sportpark und der Straße Zum Kuckental ein Gebäudeensemble mit Baukörpern aus unterschiedlichsten Jahrzehnten. Unter anderem findet der Unterricht in der alten Lindenschule statt, die mehr als 90 Jahre alt ist.