Oft achtlos abgestelltFrechen denkt über Parkverbotszonen für E-Scooter nach
Frechen – Nein, verteufeln wolle er die E-Scooter nicht, sagte Bernhard von Rothkirch (FDP) am Dienstag in der Sitzung des Verkehrsausschusses. Dass es immer mal wieder Probleme mit den elektrischen Mietrollern gibt, konnten jedoch auch andere Politiker bestätigen. Oftmals werden die Fahrzeuge achtlos auf Fußgänger- oder Radwegen abgestellt und sorgen so für gefährliche Situationen – nicht nur in der Innenstadt, wie Dietmar Boomkamp (CDU) erläuterte, sondern auch in den kleineren Ortsteilen und entlang der Landstraßen.
Die Stadt hat bisher Kooperationsvereinbarungen mit drei E-Scooter-Anbietern abgeschlossen, wie die Verwaltung mitteilte. In Frechen aktiv sind bislang aber nur die beiden Firmen „Spin“ und „LimeBike“. Der Anbieter „Bird“, mit dem im Juli eine Vereinbarung getroffen wurde, hat bislang noch keine E-Scooter in Frechen verteilt. Ein viertes Unternehmen, „Dott“, habe ebenfalls Interesse daran bekundet, in Frechen Mietroller anzubieten. Derzeit laufen die Gespräche.
„Spielregeln sind festgelegt“
„In den Kooperationsvereinbarungen sind die Spielregeln festgelegt, sie sind auf ein Jahr befristet“, berichtete Norbert Sester vom städtischen Ordnungsamt. Wenn die Verträge nun auslaufen, könne man Parkverbotszonen ebenso in Erwägung ziehen wie feste Bereiche für die Rückgabe der Elektro-Roller. Einstimmig erhielt die Stadtverwaltung von den Politikern den Auftrag, nach geeigneten Flächen dafür zu suchen.
Wenn ein geparkter E-Scooter ein Hindernis darstelle, sei es durchaus sinnvoll, den Betreiber zu verständigen, hieß es während der Ausschusssitzung. Die Anbieter holen den Roller dann ab und können im Zweifelsfall auch den Nutzer ausfindig machen.
Auf Anfrage der FDP hatte einer der Anbieter, Spin, auch Fragen zur bisherigen Nutzung der Roller und zu den zukünftigen Plänen beantwortet. Demnach standen in den vergangenen Monaten in Frechen im Durchschnitt 108 E-Scooter von Spin zur Verfügung. Eine Erweiterung hält das Unternehmen grundsätzlich für sinnvoll, im Winter allerdings sehe man dafür keinen großen Bedarf.
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Die Nutzer sind laut Spin zu rund 75 Prozent männlich und zu 21 Prozent weiblich, der Rest hat keine Angaben gemacht. 33 Prozent sind zwischen 18 und 25 Jahren alt, 35 Prozent zwischen 26 und 35 Jahren, 17 Prozent zwischen 36 und 45 Jahren, elf Prozent zwischen 46 und 55 Jahren, drei Prozent sind älter.