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Stadt muss Pläne verwerfenFrechener Terrassenfreibad bleibt 2022 wohl geschlossen

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Die Freibad-Saison im Frechener Terrassenfreibad fällt im kommenden Jahr wohl aus.

Frechen – Das Terrassenfreibad in Frechen wird im kommenden Jahr wohl vorübergehend schließen.

Grund für die Schließung ist die geplante Sanierung der Becken und Anlagen. Dies teilte der technische Betriebsleiter Friedrich Lipp auf Anfrage mit. Ursprünglich hatten die Politiker im Bäderausschuss beschlossen, die Arbeiten bei laufendem Betrieb auszuführen. „Das wird mit Sicherheit nicht möglich sein“, erläuterte Lipp.

Denn die Sanierung hat eine neue Dynamik angenommen, nachdem das Landesbauministerium im November eine Fördersumme von 1,5 Millionen Euro für das insgesamt rund 2,4 Millionen Euro teure Projekt bewilligt hat. Die Stadt muss nun Fristen einhalten, um den Zuschuss zu bekommen. „Im Förderbescheid ist von einem Durchführungszeitraum bis Ende 2022 die Rede“, berichtet Lipp. Dies bedeute, dass bis dahin die wesentlichen Baumaßnahmen erledigt sein müssen. „Wir gehen davon aus, dass wir diesen Zeitrahmen einhalten können“, sagte Lipp. Dies sei aber nicht möglich, wenn die Arbeiten nur außerhalb der Freibad-Saison stattfinden können.

Frechener FDP: „Die Ampel steht auf Gelb“

Lipp geht davon aus, dass die Arbeiten nach der laufenden Freibad-Saison beginnen könnten. Vorgesehen ist die Sanierung aller Schwimmbecken und die Umgestaltung des Kleinkinderbereichs. Auch die Sanitärräume und Umkleiden sollen modernisiert werden. Das Projekt war in der vergangenen Woche auch Thema im Freizeit- und Sportausschuss. Dort hatte die FDP eine Anfrage zum Stand der Dinge in Sachen Freibadsanierung gestellt. „Die Ampel steht auf Gelb“, berichtet Fraktions- und Parteichef Bernhard von Rothkirch. Damit gemeint ist ein verwaltungsinternes Bewertungssystem.

Terrassenfreibad Frechen kleines Becken

Alle Becken des Frechener Terrassenfreibads sollen saniert werden.

Bei grüner Ampel läuft ein Projekt reibungslos, bei Rot ist es gefährdet. Gelb bedeutet, dass es einige Störungen und Risiken gibt. „In der Tat wissen wir derzeit zum Beispiel nicht, wie es mit der Beschaffung von Baumaterialien aussieht“, erläuterte Lipp. Holz und Dämmstoff beispielsweise seien derzeit Mangelware. Zudem habe es in der Vergangenheit einige Verzögerungen gegeben. Die erste datiere auf den Jahreswechsel 2019/20, als das Vorhaben eigentlich schon beschlussreif gewesen sei und die Politik noch einmal Prüfaufträge an die Verwaltung erteilt habe.

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Damals sollte untersucht werden, ob die Becken nicht mit Edelstahl ausgekleidet werden könnten. Ein Vorschlag, der mittlerweile vom Tisch ist. Lipp: „Wir werden mit Folie oder Fliesen arbeiten.“ Später kam Personalnot in der zuständigen Verwaltungsabteilung hinzu. Lipp glaubt dennoch, dass der Zeitrahmen eingehalten werden kann. Der Planer, der sich wegen der Verzögerungen zunächst anderen Projekten zugewandt habe, werde im Juni wieder die Arbeit aufnehmen.