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Seit 20 JahrenFrechener unterstützen Hospital mitten im nigerianischen Busch

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Das Jubiläum wurde in Nigeria, wo sich der Förderverein seit 20 Jahren engagiert, mit einem großen Festakt gefeiert.

Frechen-Königsdorf – Der Förderverein Uzondu (Weg zum Leben) ist in Königsdorf beheimatet, doch sein 20-jähriges Bestehen wurde nun auch in Nigeria groß gefeiert. Genauer gesagt: In Umuowa, mitten im afrikanischen Busch, fand ein Festakt zum Jubiläum statt. Denn der Förderverein hat entscheidend dabei geholfen, dass dort eine Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe errichtet werden konnte, das St. Mary's Children & Community Hospital. Es ist mittlerweile um zahlreiche weitere Abteilungen gewachsen.

Reise nach Nigeria geplant

„Eigentlich wollten wir mit einer 15-köpfigen Delegation aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Nigeria reisen, um an der Jubiläumsfeier teilnehmen zu können“, berichtet e Kathy Hoss aus Königsdorf, die zu den Uzondu-Gründungsmitgliedern gehört und sich bis heute in dem Förderverein engagiert. Doch Corona habe die Reise am Ende vereitelt. „Wir hoffen, dies im nächsten Jahr nachholen zu können.“

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Das Krankenhaus im nigerianischen Umuowa umfasst mittlerweile zahlreiche Abteilungen.

Vertreten wurde die Initiative in Nigeria von Pfarrer Dr. Sergius Duru, der zurzeit im österreichischen Kötschach tätig ist. „Er ist mittlerweile wieder wohlbehalten nach Österreich zurückgekehrt“, berichtete Kathy Hoss.

Kirchenmesse im Stadtsaal

Der Förderverein Uzondu präsentiert sich am Pfingstsamstag, 4. Juni, auf der ersten Kirchenmesse in Frechen. Sie trägt den Titel „Kirche kunterbunt“ und findet von 10 bis 18 Uhr im Stadtsaal statt.

Dort stellen sich 60 Gruppen und Vereine vor, die in Verbindung zur Kirche stehen. Neben einem Kinderfest sind Aktionen und Diskussionen geplant. Flankiert wird die Veranstaltung von einem bunten Bühnenprogramm. Unter anderem geben Chöre und Tanzgruppen eine Kostprobe ihres Könnens. Um 16 Uhr wird die kölsche Musikgruppe Lupo erwartet. Der Eintritt zur ersten Kirchenmesse ist frei. (rtz)

Ein Hilferuf des nigerianischen Geistlichen hatte vor 20 Jahren den Anstoß zur Gründung des Fördervereins und zur Errichtung der Klinik gegeben. Duru hatte es sich zum Ziel gesetzt, die medizinische Grundversorgung in seiner Heimat zu verbessern. In Königsdorf stieß er auf offene Ohren. Um den Klinikbau zu ermöglichen, gründeten Ehrenamtler dort zunächst einen Arbeitskreis, der später in den Förderverein überging.

Krankenhaus mit über 120 Mitarbeitenden

Zunächst entstand ein Übergangsquartier mit 30 Betten, in dem 2004 das erste Baby geboren wurde. Mittlerweile ist ein großes Krankenhaus mit mehr als 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daraus geworden, in dem sich neben der Gynäkologie und Geburtshilfe auch eine Kinderstation, eine Augenklinik, eine Dialyse-Abteilung und eine Physiotherapie befinden.

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Auch ein Ärzte- und Schwestern-Haus sowie eine Hausapotheke gehören inzwischen zu dem Komplex. Der Förderverein steuert pro Jahr rund 50 000 Euro bei, unter anderem aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Veranstaltungserlösen.