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Kommunen im VergleichHier verdienen die Menschen in Rhein-Erft am meisten

Lesezeit 3 Minuten
Eine ältere Person hält verschiedene Geldscheine in den Händen. Zu sehen sind 50, 20, zehn und fünf Euro-Scheine.

Die Statistik zeigt, wieviel die Steuerzahlenden in Rhein-Erft durchschnittlich verdienen.

Die Menschen in Rhein-Erft verdienen immer mehr. Aber in welcher Kommune des Kreises verdienen sie am meisten? Ein Überblick.

Die Einkommensunterschiede innerhalb des Rhein-Erft-Kreises sind gewaltig: Das macht eine Statistik über die Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen der Pressestelle Information und Technik Nordrhein-Westfalen deutlich.

Während in Pulheim die durchschnittlich einkommensstärksten Bürgerinnen und Bürger des Kreises leben, wohnen in Wesseling und Bergheim die „ärmsten“.

Im Durchschnitt lag der Gesamtbetrag der Einkünfte in NRW bei 42.102 Euro pro Steuerpflichtigem pro Jahr oder einem gemeinsam veranlagten Ehepaar. Der Kreis liegt mit 43.832 Euro darüber und zählt zu den einkommensstärkeren im Bundesland. Spitzenreiterin ist die Stadt Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss mit 69.577 Euro. Letzte ist Weeze im Kreis Kleve mit 31.063 Euro. Jeder Pulheimer Steuerpflichtige verdiente im Schnitt 52.832 Euro. Die Zahlen beziehen sich alle auf das Jahr 2018, aktuellere Auswertungen hat das Land noch nicht herausgegeben.

Das liegt daran, dass Steuererklärungen erst mit Verzögerung abgegeben werden. Im Gegensatz zum Spitzenwert erzielte ein Steuerpflichtiger oder ein gemeinsam veranlagtes Ehepaar in Wesseling nur 37.669 Euro. In Bergheim waren es 38.988 Euro. Unter den 396 verglichenen Städten liegen Wesseling und Bergheim damit abgeschlagen ziemlich am Ende der Liste. Bergheim auf dem 317. Platz und Wesseling auf dem 352. Platz.

Brühl, Berdburg und Kerpen liegen unter Rhein-Erft-Durchschnitt

Pulheim hingegen schafft es auf den 13. Platz. Elsdorf liegt auf dem drittletzten Rang im Kreis mit 39.995 Euro. In NRW liegt Elsdorf auf Platz 290. Überdurchschnittlich verdienen die Steuerpflichtigen in Erftstadt (46.967 Euro, Platz 59 in NRW), Frechen (46.915, Platz 62) und Hürth (44.273, Platz 117).

Brühl (43.576, Platz 140), Bedburg (41.719, Platz 211) und Kerpen (40.992, Platz 245) liegen bereits unter dem Kreisdurchschnitt von 43.832 Euro.

Von 2010 bis 2018 steigerte sich das durchschnittliche Jahreseinkommen der Menschen im Rhein-Erft-Kreis um mehr als 27 Prozent – allein von 2017 auf 2018 um fast 4,5 Prozent. Auch, wenn Pulheim über den gesamten Zeitraum die Stadt mit dem höchsten Einkommen blieb, sind bei der Entwicklung doch andere Kommunen die Spitzenreiter.

Die Brühler etwa verdienten 2010 noch durchschnittlich 33.274 Euro im Jahr, 2018 aber schon mehr als 10.000 Euro mehr, nämlich 43.576 Euro. Ein Zuwachs von fast 31 Prozent. Einen größeren Sprung legte keine Kommune um Kreis hin. Pulheim wuchs im Vergleich dazu durchschnittlich nur um 25 Prozent, sprich weniger als Rhein-Erft im Schnitt.

Der prozentuale Anstieg von fast 4,5 Prozent seit 2017 in Rhein-Erft ist bemerkenswert – die Jahre zuvor steigerte sich das Durchschnittseinkommen zwar auch jedes Jahr, aber meistens lediglich um etwas mehr als 2 Prozent. Zum Vergleich: Der NRW-Schnitt stieg von 2017 auf 2018 um 2,98 Prozent, der des Regierungsbezirks Köln um etwa 3,2 Prozent.

Wesseling beim Einkommen schon seit Jahren Schlusslicht in Rhein-Erft

Die Rangfolge der Gemeinden innerhalb des Kreisgebietes ist seit 2016 unverändert. Elsdorf, Bergheim und Schlusslicht Wesseling bleiben auf den letzten Plätzen, am meisten verdient man in Frechen, Erftstadt und Pulheim.

2018 auf der ärmeren Seite des Meridians steht Bedburg auf Platz 211 von 396 – 17 Plätze schlechter als noch im Jahr zuvor. Generell hält sich die Stadt in den vergangenen Jahren stabil im Mittelfeld des NRW-Durchschnitts. Mal knapp über, dann knapp unter dem NRW- Schnitt.