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Ärger über BeschilderungAutofahrer landen in Hürth in der Sackgasse

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In den Weg stellten sich Anwohner einem Autofahrer, um ihn auf die neue Sackgassen-Regelung hinzuweisen.

Hürth-Efferen – Die neu ausgewiesene Sackgasse in der Jülichstraße soll die Anwohner vom Durchgangsverkehr entlasten. Tatsächlich aber haben die neuen Schilder, die vor ein paar Tagen aufgestellt worden sind, das Verkehrschaos in dem Wohngebiet sogar noch vergrößert. Das haben jedenfalls die Anwohner festgestellt, die von einem „Schildbürgerstreich“ sprechen.

Seit der Freigabe der Ortsumgehungsstraße Hermülheim habe der Verkehr in dem Wohnquartier stark zugenommen, beklagen die Bewohner. Denn gleichzeitig wurde die alte Luxemburger Straße in Fahrtrichtung Köln abgebunden. Wer hinter dem Bauhaus-Kreisel dennoch weiter auf der alten Bundesstraße fährt, wird nach links auf die Beselerstraße umgelenkt – mitten in die Wohnlagen.

Sackgasse in Hürth soll dem Durchgangsverkehr den Weg abschneiden

Zunächst suchten sich ortsfremde Autofahrer einen Weg über die Bahn- und Kaulardstraße wieder auf die Luxemburger Straße. Doch ein Abschnitt der Bahnstraße wurde inzwischen als Fahrradstraße ausgewiesen. Nun rollt der Verkehr über die Parallelstraße Im Wiesengrund an den Grundschulen vorbei.

Nach Anwohnerprotesten und einem Ortstermin hatte der Verkehrsausschuss beschlossen, dem Durchgangsverkehr den kurzen Weg über die Jülichstraße abzuschneiden. Rechtsabbieger aus dem Wiesengrund landen dort nun in einer Sackgasse; an der Einmündung in die Bahnstraße ist die Durchfahrt verboten. Doch ein Sackgassenschild steht erst weit hinter der Kurve und wird von vielen Autofahrern anscheinend übersehen – oder nicht beachtet. Die meisten biegen dann am Ende der Jülichstraße doch verbotswidrig auf die Bahnstraße ab. „Hier fahren große Lastwagen rein, die kommen ja anders gar nicht mehr raus“, sagt Anwohner Sven Koos kopfschüttelnd. Anwohnerin Pia Blome-Drees hat aber auch schon waghalsige Rückwärtsfahrmanöver beobachtet.

Hürther Anwohnerin: „Der Sack muss vorne und nicht hinten zugemacht werden"

Die Nachbarn ärgern sich, dass Autofahrer nicht deutlicher und auch früher durch Schilder auf die Sackgasse hingewiesen werden. „Der Sack muss vorne und nicht hinten zugemacht werden“, meint Pia Blome-Drees. „Wir Anwohner werden zusätzlich bestraft, indem wir selbst nicht mehr rauskommen.“

Die Verwaltung will nun prüfen, ob schon Im Wiesengrund ein Hinweisschild auf die Sackgasse aufgestellt werden kann. Direkt an der Kreuzung sei das aufgrund der Grundstückszufahrten nicht möglich.

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Die Anwohner dagegen fordern, die Schilder wieder abzumontieren und die Jülichstraße freizugeben. Einige sehen stattdessen in der Umkehr der Einbahnstraßenregelung Im Wiesengrund eine Lösung, andere verweisen darauf, dass dann andere Straßen wie die Kochstraße stärker belastet würden. Anwohner Dieter van Loo fordert, bereits an der Luxemburger Straße die Beschilderung zu verbessern und dort eine Wendeschleife einzurichten, damit ortsunkundige Autofahrer erst gar nicht in das Wohngebiet abbiegen.