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B 265 zwischen Hürth und BrühlDarum lässt der Ausbau des Radwegs auf sich warten

Lesezeit 3 Minuten

Gefällte Bäume liegen neben dem schmalen Radweg an der Luxemburger Straße.

Hürth/Brühl – Die kleingesägten Stämme zahlreicher Bäume säumen die Luxemburger Straße (B 265) zwischen Hürth und Brühl. Manche Radfahrenden hofften bereits, dass die Fällaktion im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der schmalen Radwege zu tun hat. Doch ist nicht so, und darauf müssen sie noch Jahre warten.

Bei den Arbeiten handelt es sich nach Angaben von Torsten Gaber, Sprecher des Landesbetriebs Straßen NRW, um „Gehölzpflegemaßnahmen“. In der Vergangenheit seien hier mehrmals gesunde Bäume umgestürzt. Aus Gründen der Verkehrssicherheit seien die Flächen entlang der Bundesstraße, aber auch an der Einmündung der Industriestraße (L 103) von Baumkontrolleuren begutachtet worden.

Zahlreiche Bäume wurden zwischen Hürth und Brühl gefällt

Nicht mehr standsichere Bäume wurden nun gefällt, die Flächen leicht ausgelichtet. Damit solle eine nachhaltige Entwicklung des Baumbestands gesichert werden, so Gaber. Auch an der Theodor-Heuss-Straße in Brühl wurde Gehölzpflege betrieben.

Die breiteren Radwege entlang der B 265 befinden sich dagegen immer noch in der Planungsphase. 2018 hatte der Landesbetrieb die Fahrbahn saniert, die nur 1,50 Meter breiten Radwege aber mit Verweis auf eine geplante Erweiterung ausgespart und später nur mit einer neuen Asphaltschicht versehen. Die Stadt Hürth und der Landesbetrieb waren in der Vergangenheit uneinig über die erforderliche Breite der Radwege.

Straßen NRW stellte den Städten Hürth, Brühl und Erftstadt fünf Varianten vor

Bei einer Videokonferenz mit Vertretern der beteiligten Städte Hürth, Brühl und Erftstadt stellte der Landesbetrieb nach Angaben des Sprechers Gaber im Dezember fünf Varianten vor. Die Straßenbehörde bevorzugt einen 2,50 Meter breiten Radweg auf der Westseite der Bundesstraße (Fahrtrichtung Erftstadt) für beide Richtungen mit einem 1,75 Meter breiten Trennstreifen zur Fahrbahn. Alternativen wären zwei Meter breite Radwege auf beiden Straßenseiten, die laut Straßen NRW aber nicht den Richtlinien für Radwege außerhalb geschlossener Ortschaften entsprechen würden und nicht mehr zeitgemäß seien.

Für alle anderen Varianten mit breiteren Radwegen auf einer oder beiden Straßenseiten müsste die Fahrbahn der Straße ganz oder in Teilen verlegt werden. „Das stellt aus unserer Sicht einen unverhältnismäßig großen Aufwand bei Planung und Bau und damit verbunden auch höhere Kosten dar“, so Gabel. Deshalb würden diese Varianten nicht weiter verfolgt.

Für den Radweg auf der Westseite spreche, dass dort nur wenige Leitungen verlegt, kaum Grundstücke dazugekauft und wenig in die Natur eingegriffen werden müsse, erklärt der Straßen-NRW-Sprecher. Außerdem sei der Anschluss ans Radwegenetz dort einfacher.

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Im nächsten Schritt soll nun ein Ingenieurbüro eine Prognose zur Nutzung des Radwegs erstellen. Vom Ausgang hänge ab, ob der Weg womöglich doch breiter werden könnte – was die Stadt Hürth fordert. Voraussichtlich 2023 könne das Projekt beim Land oder Bund zur Genehmigung vorgelegt werden. Wegen des Grunderwerbs sei ein langwieriges Planfeststellungsverfahren notwendig. Gaber: „Mit dem Baubeginn ist frühestens 2024 zu rechnen.“