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Trotz Unfallgefahr kein AusbauRadweg zwischen Hürth und Köln sorgt für Ärger

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Mit Schildern warnt Gleisnetzbetreiber HGK vor Schäden auf dem Privatweg entlang der Stadtbahngleise.

Hürth/Köln – Die Straße Zum Komarhof soll zur Fahrradstraße ausgebaut werden, das hat der Verkehrsausschuss beschlossen. Die Strecke ist Teil eines Radwegs, der künftig von Fischenich aus bis nach Köln führen soll, und wird schon heute von vielen Radfahrern genutzt. Einer davon ist Walther Boecker. Der frühere Hürther Bürgermeister beklagt, dass sich der Weg jenseits der Kölner Stadtgrenze in einem schlechten Zustand befinde. Daran dürfte sich so bald nichts ändern. Denn: Der Radweg ist dort eigentlich gar keiner.

„Die geplante Verbesserung für Radfahrer auf der Straße Zum Komarhof ist sehr zu begrüßen“, meint Boecker. „Wer wie ich diesen Radweg nach Köln häufiger benutzt, weiß aber, dass er dann hinter der Autobahnbrücke mehrfach aus dem Sattel steigen muss, weil der Weg durch Wurzeln massiv beschädigt ist.“

Häfen und Güterverkehr Köln AG spricht von Privatweg

Dem Eigentümer sei das durchaus bewusst, so der frühere Verwaltungschef. Denn er habe Warnschilder aufgestellt, auf denen vor Radwegschäden gewarnt wird und zu lesen ist: „Privatweg. Nutzung auf eigene Gefahr.“ Boecker: „Das Geld für die Schilder hätte man sich besser gespart und für einen vermutlich unwesentlich höheren Betrag zumindest die heftigsten Fahrbahnschäden beseitigt.“

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Der Eigentümer – die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) – sieht sich allerdings nicht in der Pflicht. „Die HGK ist keine Betreiberin eines Radwegenetzes“, betont Sprecher Christian Lorenz. Vielmehr handele es sich bei dem 800 Meter langen Abschnitt entlang der Stadtbahngleise zwischen Autobahnbrücke und Militärring um einen Privatweg, der zur Instandhaltung des Schienennetzes genutzt werde. Für die dafür notwendigen Fahrzeuge seien die Wurzelaufbrüche in der Asphaltschicht kein Problem.

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Weil man aber auch bei der HGK weiß, dass dort viele Radfahrer unterwegs sind, seien die Warnschilder aufgestellt worden. Damit will der Gleisnetzbetreiber auch ein Haftungsrisiko für Unfälle ausschließen. HGK-Sprecher Lorenz: „Die Alternative wäre gewesen, den Weg für Radfahrer komplett zu sperren, da es sich nicht um einen gewidmeten Radweg handelt.“ Das sei aber nicht im Interesse der HGK. Derzeit würden Gespräche mit der Stadt Köln geführt, um eine „nachhaltige Lösung“ zu finden. Daran ist auch dem amtierenden Hürther Bürgermeister Dirk Breuer gelegen, der auf der Strecke selbst oft radelt. „Das ist eine wichtige Verbindung für Pendler, die mit dem Fahrrad nach Köln fahren“, so Breuer. „Das haben auch unsere Verkehrszählungen am Komarhof ergeben.“