Hürth – Die Freigabe der Ortsumgehung Hermülheim (B 265n) hat die Luxemburger Straße im Bereich der Ortsdurchfahrt spürbar entlastet. Dafür kam es allerdings in den ersten Tagen an anderer Stelle zeitweise zum Verkehrschaos: So wälzte sich die Blechlawine in Fahrtrichtung Köln über die Beselerstraße in Richtung Ortskern von Efferen.
Brummipiloten fuhren sich fest und blockierten mit ihren Lastzügen die enge Bahnstraße. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat inzwischen reagiert und die Beschilderung geändert. Auch die Polizei war vor Ort und wies Autofahrer auf die geänderte Verkehrsführung hin.
B 265n: An dieser Stelle staut sich jetzt der Verkehr
Durch die Umgehungsstraße soll sich der Verkehr auf der „Lux“ innerhalb von Hermülheim halbieren. Aber auch andere Ortsteile wie Alt-Hürth, Kendenich und Fischenich sollen entlastet werden.
Als Problem erwies sich jedoch der Verkehr, der weiterhin, aus Hermülheim kommend, über die Luxemburger Straße rollt. Um nach Köln zu gelangen, müssen Autofahrer am Kreisel hinter dem Bauhaus nach rechts auf den Jägerpfad und dann links auf die Umgehungsstraße abbiegen. Viele fuhren aber weiter geradeaus über die „Lux“ und wurden vor den Absperrschranken, die die Durchfahrt nach Köln blockieren, nach links auf die Beselerstraße geleitet. Eine Möglichkeit zum Wenden gibt es in diesem Bereich nicht.
„Die Leute fahren aus Gewohnheit noch die alte Strecke“, so erklärt Bürgermeister Dirk Breuer das Verkehrsproblem, das er aber für vorübergehend hält. „Es wird eine Weile dauern, bis sie sich an die neue Verkehrsführung gewöhnt haben.“
Straßen NRW hängt Schilder mit Hinweis „Navi ausschalten“ auf
Auch auf Hinweis der Stadt hat der Landesbetrieb jetzt die Beschilderung geändert. „Wir haben die Pfeilwegweiser umgehängt und am Kreisverkehr vor dem Bauhaus eine Schildertafel aufgestellt“, erklärt Jürgen Tontsch, Bauaufseher von Straße NRW. Autofahrer werden darauf aufmerksam gemacht, dass der Weg nach Köln ausschließlich über die erste Ausfahrt des Kreisels führt. Auch Tontsch geht davon aus, dass das Problem nicht von Dauer sein werde. „Die erste Woche ist immer schwierig“, weiß der Diplom-Ingenieur. Ein Schleichverkehr durch Efferen sei nicht ganz zu verhindern, die vermeintliche Abkürzung sei aber unattraktiv.
Verbessern dürfte sich die Verkehrslage nach Einschätzung der Stadt und von Straßen NRW auch, wenn die Hersteller von Navigationssystemen ihre Karten aktualisieren. Noch kennen viele Navis die Umgehungsstraße nicht und leiten die Fahrer weiter über die Luxemburger Straße. Der Landesbetrieb hat an den Zufahrten zur Umgehung Schilder mit dem Hinweis „Navi ausschalten“ aufgehängt.