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„Bo Hürth“Gemeinsames Gärtnern verbindet Menschen in Hürth – Integrationspreis verliehen

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Zwei Frauen vor einem Hochbeet in einem Garten.

Susanne Heijligen und Margit Reisewitz vom Verein Bo Hürth vor dem Hochbeet mit Kohl. Hier können Kinder und alte Menschen gemeinsam gärtnern.

Alter, Herkunft und Behinderung spielen keine Rolle im Mitmachgarten des Vereins Bo Hürth am Gertrudenhof.

Der Verein „Bo Hürth – Inklusion für Alle“ ist Träger des Integrationspreises, den die Stadt zum zweiten Mal vergeben hat. In der Sitzung des Integrationsrats nahmen die Vereinsvertreterinnen Susanne Heijligen und Margit Reisewitz die Auszeichnung entgegen.

Im Mai hat Bo Hürth einen Mitmachgarten auf dem Gelände des Gertrudenhofs an der Lortzingstraße in Hermülheim angelegt. Dort können Jung und Alt, Menschen mit und ohne Handicap oder mit Migrationshintergrund gemeinsam gärtnern. Über den inklusiven Ansatz hinaus geht es auch um Kreislaufwirtschaft und Permakultur, also dauerhafte Landwirtschaft.

Im Hürther Mitmachgarten kommen auch Rollstuhlfahrer zurecht

Etwa 20 Menschen bewirtschaften den Garten regelmäßig und werden dabei von zwei Fachkräften angeleitet. Angelegt und bepflanzt wurden Hoch- und Flachbeete. Der Garten ist barrierearm gestaltet. Die Wege zwischen den Beeten wurden mit Matten ausgelegt, so dass auch Rollstuhlfahrer im Garten zurechtkommen. Inzwischen konnten die Freizeitgärtner auch schon reichlich Ernte einfahren.

Das Konzept überzeugte auch die Jury für den Integrationspreis, der alle zwei Jahre vergeben wird. „Als Vorbild für Inklusion leistet Bo Hürth mit seinem Mitmachgarten einen bedeutenden Beitrag zur Integration und zum Abbau von Barrieren“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Peter Prinz, der selbst Landwirt ist.

Hürther Verein will Preisgeld in Schutzhütte investieren

Die Vorsitzende des Integrationsrats, und zweite stellvertretende Bürgermeisterin Aylin Kocabeygirli hob hervor: „Die vielfältige Garten-Oase vereint mitten in Hürth Menschen aller Altersgruppen, mit oder ohne Behinderung und unterschiedlicher kultureller Herkunft.“ Die gemeinsame Gartenarbeit ermögliche nicht nur Teilhabe und soziale Integration, sondern forme auch eine lebendige Gemeinschaft.

Das Preisgeld in Höhe von 450 Euro will der Verein in den Bau einer Schutzhütte als Unterstand gegen starken Wind oder plötzlich aufkommenden Regen investieren. „Bisher war es häufig so, dass wir Termine aufgrund des unbeständigen Wetters verschieben oder sogar absagen mussten“, berichtet die Vereinsvorsitzende Susanne Heijligen. „Die Hütte soll uns aber nicht nur vor Regen schützen, sondern auch ein grüner Treffpunkt für unsere Gemeinschaft werden.“