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Wohnungen zwischen 23 und 130 QuadratmetermHeim Grund plant neues Quartier in Hürth

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Die Abbrucharbeiten haben begonnen auf dem Alucolor-Gelände. Leopold von Bismarck-Osten (Heim Grund) und Henning Dieke (Cloudberry) verzeichnen große Nachfrage für ihre Pläne.

Hürth-Efferen – Die ersten Werkshallen liegen in Schutt und Asche. Stück für Stück arbeitet sich der Abrissbagger über das Gelände der früheren Textilmaschinenfabrik Alucolor an der Ecke Berrenrather Straße/Am Grüngürtel. Auf der rund 15.500 Quadratmeter großen bisherigen Gewerbefläche an der Stadtgrenze zu Köln wird in den kommenden Jahren das „Quartier am Grüngürtel“ entstehen – ein Wohnquartier, in dem vor allem ältere Menschen heimisch werden sollen. Geplant sei das größte Seniorenquartier im Rheinland, sagt Leopold von Bismarck-Osten, Geschäftsführer der Heim Grund GmbH & Co. KG.

Hürth ist seit Jahren Zuzugsgebiet. Die Einwohnerzahl wächst, aber Wohnraum ist knapp. Das gelte vor allem für die Generation ab 50 Jahre. Menschen, die sich etwa nach der Familienphase kleiner setzen wollen, finden in Hürth kaum eine passende Bleibe. Ihnen will von Bismarck-Osten, dessen Familie die Textilmaschinenfabrik an dieser Stelle gegründet hatte, selbstbestimmtes Wohnen bis ins hohe Alter ermöglichen. „Ziel ist, dass die künftigen Bewohner einmal hierher ins Quartier wechseln und nie wieder wegziehen müssen.“

„Rundum-sorglos-Paket“ für die künftigen Bewohner und Bewohnerinnen

Im ersten Bauabschnitt werden im hinteren Teil des Grundstücks zur Rewe-Straße hin drei Gebäude mit 126 barrierefreien Wohnungen mit einem bis vier Zimmern und Wohnflächen zwischen 23 und 130 Quadratmetern errichtet. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2022 geplant. Bis Ende 2023 oder Anfang 2024 sollen die Häuser stehen, die auch jungen Familien Wohnraum bieten.

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So soll das neue Quartier am Grüngürtel in Efferen ausschauen. Visualisierung:  Heim Grund

In einem zweiten Bauabschnitt, der Ende 2024 fertig werden soll, entsteht zur Berrenrather Straße hin ein weiterer Gebäudekomplex. Im östlichen Gebäudeflügel wird der Caritas-Verband Rhein-Erft ein Seniorenzentrum mit 72 stationären und 16 ambulanten Pflegeplätzen betreiben. In den westlichen Gebäudeteilen, die kammförmig angeordnet sind, werden 79 Wohnungen mit ebenfalls bis zu vier Zimmern und 21 bis 117 Quadratmetern Wohnfläche untergebracht. Dort wird „Wohnen plus“ angeboten. „Die künftigen Bewohner werden ein Rundum-sorglos-Paket buchen können“, erklärt Bauherr von Bismarck-Osten. Das reicht vom häuslichen Pflegedienst, der eine Pflegestation direkt vor Ort betreiben wird, bis zum Restaurant nur für die Bewohner. „Wir sind mit möglichen Betreibern noch in Verhandlungen“, so der Heim-Grund-Geschäftsführer. In dem Quartier werden außerdem Arztpraxen, kleinere Einzelhandelsbetriebe und Gesundheitsdienstleister untergebracht. Der Großteil der Autos wird in einer Tiefgarage geparkt, in den großen Grünanlagen des Quartiers ist auch Platz für einen Generationenspielplatz. Geplant sind zentraler Empfang, Carsharing-Angebot und Ladesäulen für Elektroautos. Mit dem Vertrieb der Eigentumswohnungen will Heim Grund im ersten Quartal des kommenden Jahres starten. Zielgruppe seien Menschen ab 50 ebenso wie pflegebedürftige Personen, Menschen mit Behinderungen, Singles, Paare und kleine Familien, erläutert Henning Dieke, Geschäftsführer der Firma Cloudberry, die sich um die Vermarktung kümmert. „Wir haben auch Wohnungen dabei, die WG-Formen zulassen“, so von Bismarck-Osten.

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Die Wohnungen sollen zum Teil verkauft werden; Käufer werden aber tief in die Tasche greifen müssen: Der Quadratmeterpreis für die Eigentumswohnungen werde die 5000-Euro-Marke knacken, kündigt Dieke an. Die Pflegewohnungen will Heim Grund selbst im Bestand halten und vermieten.

Leopold von Bismarck-Osten und Henning Dieke verzeichneten schon weit vor Baustart eine große Nachfrage. Schon als im Jahr 2017 die ersten Pläne für das Quartier bekannt wurden, habe es großes Interesse gegeben, berichtet der Investor. Inzwischen gebe es über 100 Nachfragen, obwohl die Vermarktung noch gar nicht gestartet sei.