Entscheidung erneut vertagtHürther Fußballclubs müssen weiter auf Kunstrasen warten
Hürth – Die Sportvereine aus Berrenrath und Kendenich müssen weiter auf die Entscheidung warten, ob ihre Fußballplätze mit Kunstrasen ausgestattet werden. Der Sportausschuss hat die Sache auf die nächste Sitzung im März kommenden Jahres vertagt. CDU und Grüne wollen, dass die Stadtverwaltung zuvor noch ein paar grundlegende Fragen klärt.
Wie marode der Rasenplatz in Berrenrath ist, legte ein Gutachten offen. Demnach würde eine Sanierung mit rund 500 000 Euro zu Buche schlagen. Die SPD drängte auf einen Beschluss für einen Kunstrasen. „Der Verein braucht einen modernen Platz, der ganzjährig bespielbar ist“, so Fraktionschef Lukas Gottschalk.
Hürth: SPD beklagt, dass die Vereine schon lange hingehalten werden
Die Sozialdemokraten schlugen vor, zur Finanzierung eines Kunstrasens den Tennenplatz an der Ursfelder Straße aufzugeben und als Bauland zu vermarkten. Auch den Ascheplatz in Kendenich will die SPD möglichst bald mit Kunstrasen belegen lassen. Beide Vereine würden seit Jahren hingehalten, beklagt die SPD.
Dem widersprachen CDU und Grüne vehement. „Wir wissen um die Situation der Sportplätze in Kendenich und Berrenrath und haben nun Druck gemacht, zügig die Kosten zu prüfen“, betonte der sportpolitische Sprecher der CDU, Sebastian Horst. Dabei gehe es auch um Nachhaltigkeit. So soll die Stadtverwaltung ein Gesamtkonzept erstellen, das auch die Kosten für die Unterhaltung der Sportplätze und für zukünftige Sanierungen einkalkuliert. „Außerdem wollen wir mit der ergebnisoffenen Prüfung vermeiden, dass die Vereine gegeneinander ausgespielt werden“, erklärte CDU-Fraktionschef Björn Burzinski. „Es darf keine Vorabfestlegung geben.“
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Wolfgang Engel vom Stadtsportverband verwies darauf, dass der FC Berrenrath erst 2015 neu gegründet worden sei und der SV Kendenich zuerst an der Reihe sei. SV-Vorsitzender Manfred Schopp äußerte sich nach der Sitzung enttäuscht darüber, dass der Verein nun immer noch keine Klarheit habe. „Kendenich ist der einzige Ortsteil, der nur einen Tennenplatz hat“, sagte Schopp. Damit sei es schwer, Nachwuchs zu gewinnen und zu halten. Rund 800 000 Euro würde der Kunstrasen laut Kostenvoranschlag kosten.