Helikopter bringt Seile anLeitungsausbau wird in Hürth zum Zuschauerspektakel
Hürth-Kalscheuren – Spielend leicht steuerte der Pilot seinen Helikopter entlang der sechs neuen, etwa 65 Meter hohen Hochspannungsmasten zwischen Kalscheuren und Meschenich. Die Masten gehören zu einer neuen Nord-Süd-Leitung, über die Windstrom von der Küste nach Süddeutschland transportiert werden soll. Zwischen Rommerskirchen und Bornheim-Sechtem verläuft die Leitung auf einer bestehenden Leitungstrasse durch den Rhein-Erft-Kreis und ist bis auf wenige Abschnitte bereits fertig.
Hürth-Kalscheuren: Stromnetz-Betreiber Amprion setzt Helikopter ein
Nötig war der Hubschraubereinsatz für die Montage der Vorseile. „Die Vorseile dienen dem Einbringen der Leiterseile am Mast, also den später spannungsführenden Leitern für die Energieübertragung“, erklärte Joëlle Bouillon, Sprecherin des Netzbetreibers Amprion. Der Hubschrauber mit Pilot sei gemietet. Auch die Montagearbeiter gehören zu Fremdfirmen, die Amprion beauftragt hat. Dabei spielte allen Beteiligten das gute Wetter in die Karten. Punktgenau konnte der Pilot die Vorseile auf der montierten Vorrichtungen anbringen. Sicher hielt er den Helikopter auf Position.
Die Arbeiten in luftiger Höhe blieben nicht unentdeckt. Etliche Schaulustige verfolgten das Tun der Profis. Einige Schaulustige filmten mit ihrer Handykamera. Etliche Autos parkten am Straßenrand. Die Fahrer verließen ihre Pkw, um von einem Feldweg aus das Spektakel zu verfolgen.
Mehrmals musste der Pilot für die Montage die etwa zwei Kilometer lange Strecke entlang der Masten abfliegen. Auch die Monteure am Boden reckten ihre Hälse, als über ihnen der Helikopter kreiste. Vom Boden aus wurden die Arbeiten koordiniert. Auch auf den Masten waren Arbeiter zu sehen. Schwindelig war ihnen offenbar nicht. Eine gute Kondition brauchen sie obendrein. Denn noch geht es nur über die Stufen außen am Mast entlang aufwärts. Insgesamt waren für die Montage der Vorseile zwischen Kalscheuren und Meschenich zwei Tage angesetzt.
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Auch zwischen Efferen und Hermülheim sind die Mastbauarbeiten angelaufen. Zwar wird am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 12. Juli über eine Klage der Interessengemeinschaft „Hürth gegen Hochspannung“ gegen den Leitungsausbau in diesem Abschnitt verhandelt. Aufschiebende Wirkung hat das Verfahren aber nicht.