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Hürther GymnasiumAlte Schätze in der Physiksammlung wiederentdeckt

Lesezeit 2 Minuten

Ein altes Schätzchen ist die Analysewaage aus den 60er-Jahren. Physiklehrer Gregor Evers will sie aufheben.

Hürth – An ihre Dauerbaustelle haben sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte des Ernst-Mach-Gymnasiums an der Bonnstraße inzwischen gewöhnt. Große Teile der Gebäude aus den 60er-Jahren werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Auf die neuen Räume freuen sich alle. So ist der Bauteil C fast fertig. Ab April kann dort unterrichtet werden. Dann soll Bauteil A abgebrochen und ab August durch ein neues Gebäude ersetzt werden. Ende 2023 soll alles fertig sein.

„Die Arbeiten liegen im Zeitplan“, bestätigte Physiklehrer Gregor Evers. Und das hat jetzt ihn und seine Kollegen auf den Plan gerufen. Denn im Gebäudeteil A befinden sich ein halbes Dutzend Physikfachräume. „Hier lagern jede Menge Schulmaterialien und technische Geräte im Wert von einigen Hunderttausend Euro“, berichtete Evers. „Die müssen nun geordnet und so verpackt werden, dass wir sie zunächst in den Interimsräumen im Bauteil D lagern und damit arbeiten können, bevor der Abriss von A im Sommer beginnt“, so der Pädagoge. „Wir wollen ja weiter mit den Schülern experimentieren.“

Hürther Oberstufenschüler schrieb ein Programm, um das Inventar zu erfassen

Dafür kamen bereits zum dritten Mal neben Evers die Physiklehrer Dr. Ulrike Ehlen, Karsten Borgmann, Michael Schröder und Sebastian Hoheisel an der Schule zusammen, um zu packen und zu entscheiden, was aussortiert wird. Bevor es aber richtig losging, erstellte Jonas Fiedler aus der elften Klasse ein Inventarisierungsprogramm, damit alles schnell und leicht wiederzufinden ist. Auf einer Fensterbank fielen schnell zwei 3-D-Drucker ins Auge. „Ja, natürlich, die werden vorsichtig verpackt, damit arbeiten wir im Unterricht weiter“, sagte Karsten Borgmann.

Die Physiklehrer am Ernst-Mach-Gymnasium sortieren derzeit jede Menge Altgeräte aus.

Daneben standen Materialien wie beispielsweise eine Sonde, Controller und Kameras bereit, um einen Stratosphärenballon zu bestücken. „Ende März wollen wir einen solchen Ballon aufsteigen lassen“, freute sich Evers. „Aussortiert haben wir schon zahlreiche veraltete Netzteile“, berichtete er weiter.

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Immer mehr alte Geräte kamen zum Vorschein, so ein Gammaspektrometer, ein Voltmeter, ein Elektroskop. Sebastian Hoheisel fiel eine Analysewaage aus dem Jahr 1963 in die Hände, die noch funktionierte. „Die werden wir wohl nicht mehr verwenden, aber als Anschauungsmaterial behalten. Sie wegzutun würde mir schwerfallen.“