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Steigende SchülerzahlenDiese Hürther Schulen stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen

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Die Grundschule im Zentrum wird sich Räume mit der benachbarten Musikschule teilen.

Hürth – Die Schülerzahlen in Hürth steigen weiter. Zum Schuljahr 2022/23 werden 673 Kinder eingeschult – 35 mehr als zuletzt. Für die folgenden Jahre prognostiziert der Schulentwicklungsplan eine Fortsetzung dieses Trends. Einige Grundschulen bringt das an ihre Kapazitätsgrenzen. Auch das Angebot der weiterführenden Schulen muss die Stadt ausbauen.

Eng wird es vor allem in Efferen und Hermülheim. Die Grundschulen Don Bosco und Geschwister Scholl am Doppelstandort Im Wiesengrund waren schon stark nachgefragt, durch den Zuzug junger Familien ins Baugebiet Efferen-West wird der Mangel an Schulplätzen noch verschärft. Auch in Hermülheim reichen die Plätze an der Grundschule im Zentrum und der Deutschherrenschulen nicht aus. Dort wird es in den kommenden Jahren durch das geplante Quartier am ehemaligen Rangierbahnhof ebenfalls zu noch mehr Nachfrage kommen.

Viele Hürther Schulen stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen

„Viele Schulen stoßen jetzt schon an ihre Kapazitätsgrenzen“, sagt die Vorsitzende des Bildungsausschusses, Margit Reisewitz. „Die Stadt als Schulträger ist gefordert, Lösungen mit den Schulen zu erarbeiten.“

Eine Lösung sieht so aus: Die Grundschule im Zentrum, die 2017 im Gebäude der früheren Dr.-Kürten-Förderschule an der Bonnstraße in Hermülheim gestartet ist, wird zum neuen Schuljahr um einen dritten Klassenzug erweitert. Um Platz dafür zu schaffen, wird sich die Grundschule zwei Räume im ersten Obergeschoss des Gebäudetrakts C mit der benachbarten städtischen Musikschule teilen. Vormittags sollen dort Grundschüler, ab mittags Musikschüler unterrichtet werden. Schon heute nutzt die Grundschule die darüber liegende Etage. „Mit der Erweiterung sind wir im Grundschulbereich gut aufgestellt“, sagt Jens Menzel, für die Schulen verantwortlicher Beigeordneter der Stadtverwaltung. „Die Schule liegt zentral und ist aus Efferen und Hermülheim gut zu erreichen.“

Klassenstärke in Hürther Grundschulen auf 25 Kinder beschränkt

Festhalten wird die Stadt an einer Begrenzung der Klassenstärke an den Grundschulen auf 25 Kinder, nur an der einzügigen Grundschule in Kendenich werden es 27 sein. Eine weitere Reduzierung auf 23 Kinder, wie die Grundschulleiterkonferenz es sich wünscht, sei mit den vorhandenen Kapazitäten an den elf Hürther Grundschulen nicht machbar, so das Schulamt. Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Silvia Lemmer, betonte aber, dass eine weitere Verkleinerung der Klassen mittelfristiges Ziel der Sozialdemokraten bleibe.

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Handlungsbedarf sieht Bildungsdezernent Menzel an den weiterführenden Schulen. „Wir werden ab Schuljahr 2024/25 einen weiteren Zug brauchen“, sagt Menzel. „Wir müssen eine Lösung finden, die den Bestand aller Schulformen sichert.“ Dabei hat Menzel besonders die Hauptschule in Kendenich im Blick, die mit nur einer Eingangsklasse weiter auf der Kippe steht. Für die Schullandschaft sei sie aber wichtig. Die beiden Gymnasien seien mit insgesamt elf Zügen dagegen bereits jetzt gut genug aufgestellt.