Neubau am Hürther Mach-Gymnasium„Schulträume sind Wirklichkeit geworden"
Hürth – Zum ersten Spatenstich für das neue Bauteil C am Ernst-Mach-Gymnasium hatte Bürgermeister Dirk Breuer dem Schulleiter Martin Welz im Januar 2021 noch einen Bauhelm überreicht. Nach 15-monatiger Bauzeit konnte der Verwaltungschef nun bereits den symbolischen Schlüssel nachreichen. Die pünktliche Fertigstellung ist ein wichtiger Zwischenschritt, aber noch nicht das Ende der Großbaustelle an der Bonnstraße. Noch bis Ende 2023 werden die Bauarbeiten dauern.
Der Ausbau des Ernst-Mach-Gymnasiums, dessen Altbauten aus den 1960er-Jahre stammten, sei das drittteuerste Bauprojekt in der jüngeren Hürther Stadtgeschichte, hob Breuer hervor. Nur der Neubau der Gesamtschule und die laufende Erweiterung der Feuer- und Rettungswache Hermülheim waren beziehungsweise sind noch einmal deutlich teurer. Mehr als 24 Millionen Euro gibt die Stadt für das älteste Hürther Gymnasium aus.
Hürther Bürgermeister spricht von gut investiertem Geld
Investitionen in Bildung seien gut ausgegebenes Geld, betonte der Bürgermeister. Das gelte auch für die Gebäude, in denen die Schülerinnen und Schüler viel Zeit verbrächten. „Mit der Fertigstellung des Bauteils C und perspektivisch im Jahr 2023 des Bauteils A stellen wir das Ernst-Mach-Gymnasium baulich auf ein neues, festes Fundament.“ Untersuchungen aus den USA legten nahe, dass der Lernerfolg im Zusammenhang mit dem Gebäudezustand stünden. Deshalb sei es ihm ein Anliegen, den Sanierungsstau an den Schulen abzuarbeiten.
Schulleiter Martin Welz äußerte sich begeistert über den Neubau. „Die Stadt hat unsere Schulträume von modernem Lernen in einer phänomenal kurzen Bauzeit Wirklichkeit werden lassen“, sagte Welz, und eine „unfassbare Menge Geld“ in die Hand genommen. Um moderne Unterrichtskonzepte umzusetzen, in denen selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten in Teams im Mittelpunkt stünden, brauche es geeignete Räume.
25 neue Klassenräume im dreigeschossigen Neubau in Hürth
In dem dreigeschossigen Neubau gruppieren sich jeweils fünf der 25 neuen Klassenräume jahrgangsweise um eine Mitte aus Multifunktions- und Differenzierungsräumen, erläuterte Architekt Hans-Jürgen Faust aus Aachen. Außerdem gibt es drei Räume für Inklusion und Lernen in Kleingruppen. Der Neubau bietet 3300 Quadratmeter Platz. Zurzeit sind auch die Naturwissenschaften zum Teil provisorisch im Bauteil C untergebracht. Die Fachräume für Biologie, Physik und Chemie werden aber später in das Bauteil A umziehen, das abgebrochen und bis Herbst 2023 neu gebaut wird. Dort werden dann auch der Ganztagsbereich und Büros unterkommen.
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Bereits 2017 wurde das kernsanierte und um eine Mensa erweiterte Bauteil B mit neuem Haupteingang in Betrieb genommen. Für die Bauteile A und C hatte der Planungsausschuss 2016 Abbruch und Neubau als wirtschaftlichere Lösung beschlossen. Verzögert wurde der Baustart damals durch einen monatelangen Rechtsstreit um die Vergabe der Bauarbeiten nach europaweiter Ausschreibung an einen Generalunternehmer. Errichtet werden die Neubauten nun von einer Arbeitsgemeinschaft der Bauunternehmen W. Hundhausen aus Siegen sowie Wolff & Müller aus Köln.