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Erdwall abgetragenBetonwand soll Anwohner in Hürth vor Verkehrslärm schützen

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Das Foto zeigt den neuen Hochspannungsmasten an der Straße in den Höhnen, unmittelbar daneben ist Wohnbebauung. Radfahrer passieren den Radweg.

Der neue Hochspannungsmast im südöstlichen Bereich der Straße In den Höhnen steht so dicht am Rad- und Gehweg, dass der Platz nicht mehr für einen begrünten Lärmschutzwall reicht.

Bisher schauten die Anwohner in Hürth-Efferen vor einen begrünten Erdwall, der auch Verkehrslärm schluckte. Nun wird eine Betonwand gebaut.

Der begrünte Lärmschutzwall im südöstlichen Bereich der Straße. In den Höhnen musste einem der neuen Hochspannungsmasten weichen. Nun soll an der Straße kurz vor der Einmündung auf die Krankenhausstraße eine 30 Meter lange und 2,50 Meter hohe Stahlbetonwand errichtet werden, um die Anwohner dahinter vor dem Verkehrslärm zu schützen. Glücklich war damit im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr niemand.

Der Bebauungsplan schreibt einen Erdwall entlang der Straße vor. Doch im Zuge des Leitungsausbaus durch den Netzbetreiber Amprion musste die 2,50 Meter hohe, bewachsene Erdaufschichtung teilweise abgebaggert werden. Einer der neuen Masten im östlichen Teil der Straße steht nun so dicht am Fuß- und Radweg, dass der Platz nicht mehr zur Aufschüttung eines neuen Walls reicht.

Für eine begrünte Wand ist der Platz zu begrenzt

Weil Lärmschutz aber trotzdem vorgeschrieben bleibt, soll nun eine Wand her. „Das ist nicht unsere Vorzugsvariante“, räumte Stadtbaudirektor Manfred Siry im Ausschuss ein. „Aber die Möglichkeiten sind da sehr begrenzt.“

Die Stadt habe Amprion ursprünglich eine begrünte Wand vorgeschlagen. Allerdings sei das nicht möglich, weil zwischen Wand und Weg nicht genügend Raum für Rankpflanzen oder Sträucher bleibt. Der Mastfuß werde künftig noch von einem 2,50 Meter hohen Metallkäfig eingefriedet.

Alternativ habe die Stadtverwaltung den Bau einer Gabionenwand angeregt. Doch die müsste ebenfalls aus Platzgründen als Metallgitterwand ausgeführt werden, und das sei in der Nähe von Hochspannungsmasten aus Sicherheitsgründen nicht möglich, ebenso wie der Bau einer durchsichtigen Kunststoffwand mit Metallstützen.

Graffiti soll Farbschmierereien an der Wand verhindern

Bleibt also nur die Betonwand. Die Verwaltung stellte den Planungsausschuss vor die Wahl: Neben einer schlichten, grauen Ausführung mit Schutzlasur gegen Graffiti-Schmierereien sei auch eine Variante denkbar, bei der die Wand durch künstlerische Graffiti verziert wird und so weniger trist wirke. Außerdem könne so möglicherweise verhindert werden, dass die Wand von Sprayern beschmiert wird.

Der Ausschuss entschied sich für die Graffiti-Version. Der CDU-Stadtverordnete Rüdiger Winkler erklärte, er sei zunächst erschrocken gewesen über die Aussicht auf eine 30 Meter lange Wand, die ihn an die Berliner Mauer erinnere. „Wir mögen keine Betonwände, aber wir müssen wohl hinnehmen, dass die dahin kommt“, sagte der Grünen-Stadtverordnete Hendrik Fuchs. SPD-Ratsherr Michael Kleofasz konstatierte: „Das bleibt schon eine hässliche Ecke. Aber mit ein paar Graffiti wird sie vielleicht nicht ganz so unerträglich.“