Der Ehrenring soll künftig einen Goldanteil von 15 Gramm haben, unabhängig vom Preis.
Gestiegener GoldpreisDer Ehrenring für verdiente Hürther wird teurer
Drei langjährige Stadtverordnete sollen demnächst mit dem Ehrenring der Stadt ausgezeichnet werden. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Doch der Ehrenring hat nicht nur einen ideellen, sondern auch einen Materialwert, der vor allem vom Goldpreis bestimmt wird. Und weil Gold teurer geworden ist, musste der Stadtrat bei der entsprechenden Satzung über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts, des Ehrenringes und der Ehrengabe noch einmal nachjustieren.
Mit dem Ehrenring können laut Satzung „große Leistungen für das Ansehen und die Entwicklung der Stadt Hürth auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem oder sozialem Gebiet“ gewürdigt werden. Bislang sind nach Auskunft der Verwaltung 42 verdiente Hürther mit dieser Auszeichnung geehrt worden. Den ersten Ehrenring erhielt im September 1977 der frühere Bürgermeister Hanns Conzen.
Der frühere Bürgermeister Hanns Conzen war der erste Ehrenringträger in Hürth
In Hürth bekommen auch die ehrenamtlich tätigen Kommunalpolitiker nach 20-jähriger Mitgliedschaft im Stadtrat den Ehrenring. Diese Ehre wird nach dem jüngsten Ratsbeschluss auch den Stadtverordneten Margit Reisewitz, Stephan Renner und Saleh Mati (alle SPD) zuteil. Die Auszeichnung soll am 25. Juni im Rahmen einer Feierstunde nach der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause verliehen werden.
In einer Satzung legte die Stadt 1995 fest, dass der Ehrenring samt Gravur nicht mehr als umgerechnet 500 Euro kosten darf. Um den Betrag nicht zu überschreiten, fiel der Ring über die Jahre bereits schmaler aus. 2013 beschloss der Rat dann, dass für den Ehrenring angesichts des gestiegenen Goldpreises bis zu 750 Euro ausgegeben werden durften.
Goldpreis treibt die Kosten für die Hürther Ehrenringe in die Höhe
Inzwischen reicht auch das nicht mehr. Die Stadt holte jetzt bei verschiedenen Goldschmieden Kostenvoranschläge ein. Ergebnis: Für 750 Euro sei die Fertigung des Rings einschließlich Gravur nicht mehr zu leisten. Denn das verwendete 585er-Gelbgold sei in den vergangenen zehn Jahren teurer geworden.
Auf Vorschlag der Verwaltung hat der Stadtrat nun eine flexiblere Regelung beschlossen. Die Satzung legt nicht mehr den Höchstwert des Ehrenrings fest, sondern den Goldanteil. So wird der Ring, den ein eingraviertes Stadtwappen ziert, immer einen Goldanteil von 15 Gramm haben – unabhängig vom Preis. Für die drei Ehrenringe in diesem Jahr sind jeweils 950 Euro eingeplant. Darin enthalten sind neben dem Materialwert zwei Stunden Arbeitszeit für die Gravur.